"Langsam laufen lernen" Günter Wallraff lobt sein Krankenhaus
19.04.2019, 07:14 Uhr
Günter Wallraff muss nun wieder laufen lernen.
(Foto: imago images / epd)
Der Investigativjournalist Günter Wallraff wird nach seinem Fahrradsturz wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Der 76-Jährige, der nun wieder laufen lernen muss, äußert sich über seinen Aufenthalt in der Klinik in Köln-Ehrenfeld lobend.
Günter Wallraff ist nach seinem schweren Fahrradsturz wieder zu Hause. Er sei nach zweieinhalb Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte der 76 Jahre alte Journalist und Schriftsteller. "Der Abschied fiel mir fast schwer, so gut bin ich da operiert, behandelt und umsorgt worden", sagte Wallraff über das St.-Franziskus-Krankenhaus in seinem Heimatviertel Köln-Ehrenfeld. Dieses Ortskrankenhaus sei aber auch keine "Aktien-Klinik" mit vorgegebenen Rendite-Zielen. "Da weht noch ein humaner Geist."
Der Investigativjournalist, der Bestseller wie "Der Aufmacher" oder "Ganz unten" geschrieben hat, war in Köln auf dem Nachhauseweg mit dem Vorderrad am Bordstein hängengeblieben und schwer gestürzt. Dabei zog er sich unter anderem einen komplizierten Trümmerbruch im Oberschenkel sowie Kopfverletzungen zu. Er musste wegen seiner Verletzungen mehrere Stunden notoperiert werden.
Nun versuche er, in seiner Wohnung wieder zurechtzukommen und langsam laufen zu lernen. Termine könne er vorläufig nicht wahrnehmen. "Ich nehme das als Herausforderung und jammere nicht. Ich sage mir, das ist eine Art Prüfung. Für das, was ich jetzt noch mache, nehme ich mir mehr Zeit." Allerdings habe er seine üblichen Tätigkeiten schon wieder aufgenommen: Derzeit versuche er zu verhindern, dass ein Schwerbehinderter unter dem Vorwand von Eigenbedarf von seinem Vermieter auf die Straße gesetzt werde.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa