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Nach Aufhebung in New York Harvey Weinstein legt auch in L.A. Berufung ein

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Weinstein bei einer Anhörung in Manhattan Ende Mai.

Weinstein bei einer Anhörung in Manhattan Ende Mai.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Im April hebt ein New Yorker Gericht ein Urteil wegen Vergewaltigung gegen Harvey Weinstein auf. Jetzt will der inhaftierte Filmmogul auch in Los Angeles seine Verurteilung von 2022 anfechten.

Nachdem ein New Yorker Berufungsgericht Ende April ein Urteil wegen Vergewaltigung gegen Harvey Weinstein aufgehoben hat, geht der gefallene Filmmogul nun auch in Los Angeles in Berufung. Wie "Sky News" berichtet, haben Weinsteins Anwälte beantragt, den Prozess an der Westküste neu aufzurollen. In dem Prozess, den die Anwälte als "nicht fair" bezeichnen, wurde der 72-Jährige 2022 in Kalifornien wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von 16 Jahren verurteilt.

Zwei Jahre zuvor war er in New York wegen Sexualdelikten zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt worden. Am 25. April wurde dieses Urteil vom höchsten Gericht New Yorks aufgehoben, weil eine Mehrheit der Berufungsrichter bemängelte, dass vor Gericht Frauen zu Vorwürfen ausgesagt hatten, die nicht Teil der Anklage waren. Die zuständige Staatsanwaltschaft will den Prozess neu aufrollen. Dieser könnte im Herbst beginnen.

Das steht in den Berufungsunterlagen

In Berufungsunterlagen aus Los Angeles, aus denen "Sky News" zitiert, bemängeln Weinsteins Anwälte unter anderem, den Geschworenen sei zu Unrecht erlaubt worden, von Weinsteins Verurteilung in New York zu erfahren. Zudem seien die Geschworenen, ähnlich wie in New York, durch Aussagen von Frauen über angebliche Übergriffe, die ihm juristisch nicht zur Last gelegt wurden, in unfairer Weise voreingenommen gewesen.

Die Jury hatte Harvey Weinstein 2022 in einem von vier Fällen für schuldig befunden. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, eine Frau im Jahr 2013 während eines Filmfestivals in Italien vergewaltigt zu haben. Laut "Sky News" ist das Anwaltsteam der Frau "zuversichtlich, dass Weinsteins Berufung abgelehnt wird". Mit den Vorwürfen gegen den ehemaligen Filmmogul war 2017 die #MeToo-Bewegung, mit der Frauen auf sexuelle Übergriffe aufmerksam machten, weltweit gestartet.

Quelle: ntv.de, mau/spot

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