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Von Experten belastet Hat Alec Baldwin am Set doch abgedrückt?

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US-Schauspieler Alec Baldwin während eines Gerichtstermins in New York.

US-Schauspieler Alec Baldwin während eines Gerichtstermins in New York.

(Foto: Alec Tabak/Pool The Daily News/A)

Seit Kamerafrau Halyna Hutchins 2021 am Set von Rust durch einen Schuss ums Leben kam, bestreitet Alec Baldwin, den Abzug betätigt zu haben. Nun ergibt das Gutachten gleich zweier Experten etwas anderes. Demnach muss der Schauspieler sehr wohl abgedrückt haben.

Nach dem Todesschuss auf dem Filmset des Westerns "Rust" wird US-Schauspieler Alec Baldwin einem Medienbericht zufolge durch das Gutachten zweier Schusswaffenexperten erneut belastet. "Obwohl Alec Baldwin wiederholt bestreitet, den Abzug betätigt zu haben, musste der Abzug angesichts der hier berichteten Tests, Befunde und Beobachtungen ausreichend betätigt oder niedergedrückt werden, um den vollständig gespannten oder eingezogenen Hahn des Revolvers zu lösen", zitiert das Branchenmagazin "People" aus dem Bericht.

Bei den Dreharbeiten zu "Rust" im Oktober 2021 auf einer Filmranch in Santa Fe hatte Baldwin - Hauptdarsteller und zugleich Produzent - bei einer Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen.

Im Mai dieses Jahres wurde der Film dennoch abgedreht. "Letzter Drehtag für 'Rust' in Montana", schrieb Baldwin zu diesem Anlass zu einem Foto vom Set. Es sei "ein langer und schwieriger Weg" gewesen. "Doch heute erreichen wir das Ende des Weges." Anschließend gratulierte Baldwin dem Regisseur Joel Souza, der Kamerafrau Bianca Cline sowie "der gesamten Besetzung und Crew" zur Fertigstellung des Films. Es sei "nicht weniger als ein Wunder".

Aktuell Waffenmeisterin im Fokus

Es ist unklar, wie die scharfe Munition seinerzeit ans Set gelangte. Alec Baldwin hat die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen. Er war im Januar zusammen mit der jungen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde das Verfahren gegen den Schauspieler jedoch eingestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte damals angekündigt, dass die Ermittlungen in dem Fall fortgesetzt würden.

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Derzeit konzentriert sich also alles auf Gutierrez-Reed. Wie das zuständige Gericht in Santa Fe (US-Staat New Mexico) kürzlich mitteilte, hat sie auf eine für den 9. August geplante Anhörung verzichtet. Dabei sollte formell geprüft werden, ob genügend Beweise für einen Prozess vorliegen. Jetzt stehe einem Verfahren nichts mehr im Wege, hieß es weiter.

Im Juni brachte die Staatsanwaltschaft neue Vorwürfe gegen Gutierrez-Reed ins Spiel. Die Mitarbeiterin soll nach der Aussage von Zeugen nach der Arbeit reichlich Alkohol und Marihuana konsumiert haben und bei wohl verkatert gewesen sein, als sie am Set mit Waffen hantierte. Ihr Anwalt sprach von Rufschädigung. Ein Termin für den Prozessbeginn ist bislang noch nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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