Unterhaltung

"Warf Flaschen wie Granaten" Heard schildert Gewaltexzess

Amber Heard war zwei Jahre mit Johnny Depp verheiratet. In dieser Zeit soll es mehrfach zu Gewaltexzessen gekommen sein.

Amber Heard war zwei Jahre mit Johnny Depp verheiratet. In dieser Zeit soll es mehrfach zu Gewaltexzessen gekommen sein.

(Foto: imago images/i Images)

2015 büßt Johnny Depp einen Teil seines Mittelfingers ein. Schuld sei seine damalige Frau Amber Heard gewesen, sagt der Hollywoodstar. Sie habe tobend vor Wut eine Flasche zerbrochen. Vor Gericht berichtet Heard nun ihre Version der Ereignisse.

Im Verleumdungsprozess von Johnny Depp in London hat dessen Ex-Frau Amber Heard weitere Gewaltvorwürfe gegen den "Fluch der Karibik"-Star vorgebracht. Depp habe 2015 in Australien etwa 30 Flaschen "wie Granaten" nach ihr geworfen, sagte die US-Schauspielerin vor einem Londoner Gericht. "Er warf alle Flaschen, die in Reichweite waren - alle bis auf eine Magnum-Weinflasche", führte die 34-Jährige im Zeugenstand aus.

Depp soll sich bei dem Vorfall einen Teil seines Fingers abgetrennt haben. Der Hollywoodstar gab seiner Ex-Frau die Schuld an der Verletzung. Sie habe "vor Wut" eine Flasche zerbrochen.

Heard hatte Depp bereits an anderen Prozesstagen beschuldigt, ihr bei mehreren Gelegenheiten gedroht zu haben, sie zu töten. Zudem sei sie verbaler und physischer Gewalt ausgesetzt gewesen, während er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand. Der 57-jährige Hollywoodstar hingegen bestreitet die Vorwürfe. Er stellt seine Ex-Frau als berechnende und unehrliche Fantastin dar, die sein Leben zerstören will. Sie sei der "aggressive Teil" in der konfliktreichen Beziehung gewesen.

In dem Verfahren in London geht es um einen Artikel der "Sun" aus dem Jahr 2018, in dem Chefredakteur Dan Wootton die Schriftstellerin Joanne K. Rowling dafür kritisiert, dass sie dem "Ehefrauen-Schläger" (wife beater) Depp eine Rolle in der Filmreihe "Phantastische Tierwesen" gegeben habe. Der Artikel bezieht sich auf eine Reihe von Heards Aussagen zu Depps gewalttätigem Verhalten.

Krankenschwester bezeugt keine Blutergüsse

Bei dem Kreuzverhör am Mittwoch befragte Depps Anwältin Eleanor Laws die Schauspielerin auch zu einem angeblichen Vorfall im Dezember 2015 in Los Angeles, den Heard als "eine der schlimmsten und gewalttätigsten Nächte unserer Beziehung" bezeichnete. Depp habe sie geohrfeigt, sie an den Haaren durch ihre Wohnung geschleift und ihr dann wiederholt auf den Kopf geschlagen. Sie habe am ganzen Körper Blutergüsse gehabt, führte Heard aus, nachdem Depps Anwältin sie mit der Aussage einer Krankenschwester konfrontierte. Demnach hatte Heard keine Blutergüsse.

Depp und Heard hatten sich 2011 bei den Dreharbeiten zum Film "The Rum Diary" kennengelernt. Das Paar heiratete im Februar 2015 und ließ sich zwei Jahre später wieder scheiden. Die Gerichtsverhandlung soll voraussichtlich noch bis nächste Woche gehen. Ein Urteil wird zu einem späteren Zeitpunkt erwartet.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen