Über Arbeit, Ehe und Baby Jennifer Lawrence: "Ich hatte mich satt"
23.11.2021, 17:48 Uhr
Erwartet ihr erstes Kind: Jennifer Lawrence.
(Foto: imago images / Pacific Press Agency)
Nach drei Jahren Hollywood-Pause meldet sich Jennifer Lawrence in der Öffentlichkeit zurück. In einem Interview verrät die Schauspielerin, was sie zu ihrem Rückzug bewegt hat und warum sie nicht gerne über ihre Ehe und ihre Schwangerschaft spricht.
Drei Jahre war es still um Jennifer Lawrence, nun meldet sich der Hollywood-Star langsam wieder in der Öffentlichkeit zurück. Und das nicht ganz allein: Die Schauspielerin ist schwanger und erwartet ihr erstes Kind mit Ehemann Cooke Maroney. Im Interview mit "Vanity Fair" hat sie nun über ihre dreijährige Pause und die Gründe für ihren Rückzug gesprochen.
Die Aufmerksamkeit auf sie sei 2018 "so hoch und extrem" gewesen, dass sie regelrecht an Filmsets flüchtete, da sie nur während der Arbeit "normal behandelt" worden sei, erinnert sich Lawrence. "Irgendwann musste ich mich fragen: Sage ich ja, weil ich am nächsten Tag zur Arbeit gehen will? Oder mache ich es, weil ich diesen Film machen will?"
Im Nachhinein müsse sie einräumen, dass einige der Filme, an denen sie vor ihrer Pause mitgewirkt hatte, vielleicht nicht die richtigen Projekte waren, darunter "Dark Phoenix", "Passengers" und "Red Sparrow", die allesamt schlechte Kritiken erhielten. "Ich habe nicht die Qualität herausgepumpt, die ich hätte haben sollen", sagt sie "Vanity Fair" und fügt hinzu: "Ich glaube einfach, dass alle mich satt hatten. Ich hatte mich satt." Sie habe das Gefühl gehabt, dass sie "nichts mehr richtig machen" konnte. "Wenn ich über einen roten Teppich ging, hieß es: 'Warum ist sie nicht gerannt?'"
Lawrence schwärmt von Ehemann
Die meiste Zeit ihres Lebens habe sie versucht, Leuten zu gefallen, gibt die 31-Jährige in dem Interview zu. "Bei der Arbeit hatte ich das Gefühl, dass niemand sauer auf mich sein könnte: 'Okay, ich habe ja gesagt, wir machen es. Niemand ist sauer'", beschreibt sie ihren Entscheidungsprozess von damals. "Und dann hatte ich das Gefühl, dass ich einen Punkt erreicht hatte, an dem die Leute nicht nur mit meiner Existenz zufrieden waren. Das hat mich also davon abgehalten zu denken, dass Arbeit oder Karriere deiner Seele Frieden bringen können."
Wenn es um ihr Privatleben geht, zögert Lawrence jedoch weiterhin, zu viel Auskunft zu geben. Über ihre Ehe mit dem Kunsthändler Maroney schwärmt sie aber gegenüber "Vanity Fair", sie genieße es wirklich, "mit ihm in den Supermarkt zu gehen. Ich weiß nicht, warum, aber es erfüllt mich mit viel Freude". Beim Einkaufen kaufe sie immer Kochzeitschriften für schnelle und gesunde Gerichte. "Und er sieht mich immer an wie: 'Das wirst du nicht benutzen. Wann wirst du das kochen?' Und ich sage: 'Doch, das werde ich. Am Dienstag!'" Doch ihr Ehemann habe "immer recht und ich nie."
Auch wolle sie ihre Schwangerschaft zwar nicht verheimlichen, sie fühle sich aber nicht wohl, darüber zu sprechen. "Wenn ich auf einer Dinnerparty wäre und jemand sagen würde: 'Oh mein Gott, du erwartest ein Baby', würde ich nicht sagen: 'Gott, ich kann nicht darüber reden. Geh weg von mir, du Psycho!'", scherzt die "Silver Linings"-Darstellerin in alter Manier. "Aber jeder Instinkt in meinem Körper möchte seine Privatsphäre für den Rest seines Lebens schützen, so gut ich kann (...) Und ich denke, das fängt schon damit an, dass ich es (das Baby, Anm. der Red.) nicht in diesen Teil meiner Arbeit einbeziehe."
Quelle: ntv.de, lpe