Aus bei "Harry Potter"-Ableger Johnny Depp kassiert volle Gage
10.11.2020, 16:13 Uhr
Trotz des Verlusts der Rolle - Johnny Depp erhält eine zauberhafte Gage.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit Blick auf seine Reputation ist Johnny Depps Abschied von der Filmreihe "Phantastische Tierwesen" sicher Gift. Finanziell hingegen braucht den Schauspieler der Verlust seiner Rolle offenbar nicht groß zu jucken. Er soll trotzdem voll bezahlt werden.
Johnny Depps Rücktritt von seiner Rolle des dunklen Zauberers Gellert Grindelwald in der "Phantastische Tierwesen"-Reihe ist endgültig. Seit Beginn der Dreharbeiten zum dritten Teil des "Harry Potter"-Ablegers am 20. September in London stand der Schauspieler lediglich für eine Szene vor der Kamera. Seine Gage soll der Hollywood-Star dennoch in Gänze erhalten, wie nun das US-Branchenportal "The Hollywood Reporter" schreibt. Depp profitiere demnach von einem sogenannten "Pay or Play"-Vertrag mit dem Filmkonzern Warner Bros.
Dieser sehe vor, dass Depp vollständig entschädigt werde, unabhängig davon, ob er "Phantastische Tierwesen 3" drehe oder nicht. Auch in dem nun wohl eintretenden Fall, dass seine Rolle neu besetzt werde, könne der 57-Jährige mit dem vollständigen Erhalt seiner achtstelligen Gage rechnen.
Depp sei der Spitzenverdiener der Produktion, heißt es in dem Bericht. Zwar habe er in der zweiten Fortsetzung einen ähnlich großen Spielanteil gehabt wie seine Co-Stars Jude Law und Eddie Redmayne, finanziell käme für ihn aber deutlich mehr dabei heraus.
Es wird weiter prozessiert
Johnny Depp wurde von Warner Bros. anscheinend nicht gefeuert, sondern lediglich zum Rücktritt gedrängt. Dies jedenfalls legt ein Schreiben nahe, das Depp vergangene Woche öffentlich gemacht hatte. Der Schauspieler kam der Aufforderung, freiwillig seinen Hut zu nehmen, demzufolge auch nach.
Der Entscheidung vorangegangen war der verlorene Mega-Prozess gegen die britische "The Sun", die Depp 2018 in einem Artikel als "Frauenschläger" bezeichnet hatte. Ein Richter des Royal Courts of Justice in London erklärte Depps Verleumdungsklage gegen den Herausgeber der Zeitung als nichtig.
Die Tage vor Gericht sind für Depp damit aber noch nicht vorbei. Der Schauspieler verklagt seine Ex-Frau Amber Heard, die in London gegen ihn ausgesagt hatte, in Virginia ebenfalls wegen Verleumdung. Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, muss der 57-Jährige an drei aufeinanderfolgenden Tagen im November persönlich vor Gericht erscheinen, um eine eidesstattliche Aussage zu machen.
Quelle: ntv.de, vpr/spot