Sean "Diddy" Combs sitzt bereits wegen schwerer Missbrauchsvorwürfe in Untersuchungshaft, jetzt kommen Dutzende Fälle hinzu: Eine texanische Kanzlei vertritt 120 Personen, die ähnliche Vorwürfe gegen den Hip-Hop-Mogul erheben. Dessen Anwältin spricht von einem "rücksichtslosen Medienzirkus".

Gegen den bereits wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagten und in Untersuchungshaft sitzenden US-Rapper Sean "Diddy" Combs gibt es Dutzende neue Anschuldigungen. Man vertrete 120 Menschen - 60 Frauen und 60 Männer - mit Vorwürfen gegen den 54-jährigen Combs, teilte eine Anwaltskanzlei in Houston im US-Bundesstaat Texas bei einer Pressekonferenz mit.

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Zu den Anschuldigungen gehörten unter anderem sexuelle Übergriffe und sexuelle Misshandlungen, auch von Minderjährigen. Die Taten hätten den Angaben zufolge seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles stattgefunden. "Eines der größten Geheimnisse der Entertainment-Industrie, das eigentlich schon gar kein Geheimnis mehr war, ist jetzt ans Licht gekommen", sagte der Chef der Anwaltskanzlei, Tony Buzbee. "Ich erwarte, dass wir in den kommenden 30 Tagen damit beginnen werden, die Klagen einzureichen."

Eine Anwältin von Combs sagte nach der Pressekonferenz, ihr Mandant könne nicht auf jede haltlose Anschuldigung eingehen und sprach von einem "rücksichtslosen Medienzirkus". Combs bestreite nachdrücklich, jemals einen Menschen sexuell missbraucht zu haben. Er werde seine Unschuld vor Gericht beweisen, sollten jemals Klagen eingereicht werden.

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Der Musiker, der mit Hits wie "I'll Be Missing You" oder "Bad Boy For Life" in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, sitzt seit rund zwei Wochen in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Die Vorwürfe reichen bis ins Jahr 2008 zurück. Combs plädierte auf nicht schuldig. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs.