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Royaler Trostversuch König Charles trifft Opfer der Southport-Attacke

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Kuscheltiere und Blumen erinnern an die Opfer der Messerattacke in Southport.

Kuscheltiere und Blumen erinnern an die Opfer der Messerattacke in Southport.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Drei kleine Mädchen werden bei einem Taylor-Swift-Tanzevent im englischen Southport erstochen. Landesweit kommt es danach zu Ausschreitungen von Rechtsextremen. Nun besucht König Charles III. die Stadt und trifft Überlebende.

Die wartende Menge begrüßt ihn mit lautem Jubel, doch wie sehr die Trauer auf Southport lastet, hat König Charles III. bei seinem Besuch in der Stadt in Nordwestengland direkt vor Augen. Bergeweise liegen Blumen, Kuscheltiere und Ballons, oft in der Farbe Pink, in der Innenstadt. Sie sollen an die drei kleinen Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren erinnern, die am 29. Juli in Southport bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in einem Kinderklub erstochen wurden. Acht weitere Kinder wurden bei dem Messerangriff verletzt.

Einige der Überlebenden und ihre Familien trifft der König bei seinem Besuch privat, er will persönlich von ihren Erfahrungen und ihrem Leiden hören. Anschließend ist ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft sowie Rettungskräften geplant.

Nach der Attacke war in sozialen Medien fälschlich behauptet worden, der Täter sei ein muslimischer Migrant. In mehreren britischen Städten kam es daraufhin tagelang zu heftigen Ausschreitungen von Rechtsextremen, die Polizisten angriffen und Hotels, in denen Asylbewerber untergebracht sind, attackierten. Mehr als 1000 Menschen wurden festgenommen und Hunderte angeklagt. Mehrere Menschen wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.

König lobt Gemeinsinn

Der König hatte sich nach den rechtsextremen Krawallen bei der Polizei bedankt. Mit Blick auf friedliche Demonstrationen Tausender Menschen gegen diese rechte Gewalt zeigte er sich "sehr ermutigt (...) von den vielen Beispielen des Gemeinsinns". Der von einer Minderheit ausgehenden Aggression und Kriminalität seien die Leidenschaft und Widerstandsfähigkeit der Mehrheit entgegengesetzt worden, so Charles III.

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Tatverdächtig ist ein 18-Jähriger, der als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren wurde. Er wurde auch wegen versuchten Mordes an acht Kindern und zwei Erwachsenen angeklagt. Das Motiv seiner Tat ist immer noch unklar.

Taylor Swift, die im Rahmen ihrer "The Eras"-Tour an fünf Abenden im Londoner Wembley Stadion auftritt, hatte sich direkt nach dem Messerangriff auf ihre kleinen Fans in Southport bei Instagram gemeldet und sich geschockt gezeigt. Sie lud Überlebende und deren Familien jetzt zu einem ihrer Londoner Konzerte ein und posierte im Backstagebereich mit ihnen.

Quelle: ntv.de, csp/dpa

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