Die Regentschaft hat sie im Januar ihrem Sohn Frederik übertragen. Doch Königin Margrethe von Dänemark hat nicht nur ihren Titel behalten, sie ist auch nach wie vor im Namen der Krone unterwegs. Jetzt wird sie aber erst einmal ausgebremst: Die 84-Jährige muss nach einem Sturz behandelt werden.

Die Anfang des Jahres zurückgetretene Königin Margrethe von Dänemark ist im Schloss Fredensborg gestürzt und in ein Krankenhaus in Kopenhagen gebracht worden. Das bestätigte eine Hofsprecherin der dänischen Nachrichtenagentur "Ritzau". Kurz zuvor hatte die 84-Jährige noch eine Veranstaltung besucht.

"Königin Margrethe wurde gestern Abend nach einem Sturz im Schloss Fredensborg ins Rigshospitalet eingeliefert. Der Königin geht es den Umständen entsprechend gut, aber sie befindet sich derzeit zur Beobachtung im Krankenhaus", zitiert unter anderem die britische Zeitung "B.T." die Hofinformationschefin Lena Balleby. Und weiter: "Das Königshaus hat zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen, wird aber weitere Auskünfte erteilen, sobald es Neuigkeiten gibt."

Der nächste Termin der einstigen Monarchin, die im Januar 2024 nach 52 Jahren auf dem Thron zurückgetreten ist, wurde bereits abgesagt. Margrethe hätte am Freitag eigentlich ab 15 Uhr an einer 75-Jahr-Feier in der Abteilung für Archäologie der Universität Aarhus teilnehmen sollen.

Überraschung in der Neujahrsansprache

In den vergangenen Tagen hatte sich die Mutter des jetzigen Königs Frederik X. bei einigen Terminen gezeigt. So nahm sie noch am Mittwoch an der Eröffnung des Sklerose-Kongresses ECTRIMS 2024 im Bella Center in Kopenhagen teil. Rund 9000 Wissenschaftler und andere Gesundheitsfachleute aus aller Welt versammelten sich bei der internationalen medizinischen Forschungskonferenz auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose. Wie der Palast via Instagram mitteilte, ist die Königin bereits seit 1959 Schutzpatronin des Sklerosevereins. Auch am Samstag und Montag war die 84-Jährige für die Krone unterwegs.

Margrethe hatte mitten in ihrer Neujahrsansprache für eine handfeste Überraschung gesorgt, als sie ihre Abdankung für den 14. Januar ankündigte - genau 52 Jahre nach ihrer Thronbesteigung. Eine umfangreiche Rückenoperation im Jahr 2023 sei der Auslöser für ihre Entscheidung gewesen, erklärte sie damals: "Natürlich gab die Operation auch Anlass, über die Zukunft nachzudenken, ob die Zeit gekommen ist, die Verantwortung der nächsten Generation zu überlassen. Ich habe entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist." Doch auch nach ihrer Abdankung übernahm Margrethe - die ihren Königinnen-Titel behalten hat - weiterhin zahlreiche offizielle Aufgaben.