"Kampf der Realitystars" Loona gewinnt die "Oscar-Verleihung"
16.09.2021, 10:36 Uhr
Konnte den Kampf für sich entscheiden: Loona.
(Foto: RTLzwei)
Während die "Bachelorette" ihre letzte Rose vergibt, balgt sich an anderer Stelle eine Handvoll Promis um den Thron. Am Ende hat Sängerin Loona die Nase vorn. Sie gewinnt die zweite Staffel von "Kampf der Realitystars" - darauf ein Bailando.
"Willkommen bei der Oscar-Verleihung des Reality-TV", sagt der Sprecher von "Kampf der Realitystars" zu Beginn der letzten Folge gewohnt süffisant-selbstironisch aus dem Off. Doch die Analogie zum wichtigsten Filmpreis der Welt ist gar nicht mal so anmaßend. Vom Personal und Unterhaltungswert her spielte die zweite Staffel des Spektakels tatsächlich in der Champions League des Genres, die A-Liste der B-Promis war am Start.
Während in anderen einschlägigen Shows die Kandidaten für Regelverstöße bestraft werden, schraubten bei "Kampf der Realitystars" die Macher ständig unangekündigt am Modus herum. So natürlich auch in der zehnten und letzten Folge. Anders als in der ersten Staffel 2020, in der sich Ex-Fußballer Kevin Pannewitz den Sieg in einem Action-Spiel sichern konnte, dürfen jetzt die ausgeschiedenen Kandidaten unter den drei Stars, die es in die Endrunde schaffen, ihren Favoriten wählen.
Das bedeutet: Sportlichkeit, Cleverness oder Glück bringen dich vielleicht ins 3er-Finale, die Krone sichert dir nur deine Beliebtheit bei den Kollegen. Eine gute und faire Spielregel für ein Format, bei dem anders als bei Live-Shows wie Dschungelcamp oder "Promi Big Brother" keine Zuschauer entscheiden können.
Drei Kandidaten fürs Finale
Als erste Teilnehmerin hatte es Claudia Obert ins Finale geschafft, bereits in der vorletzten Folge. Die Geschäfts- und Lebefrau hatte innerhalb der Show eine Schlagzeile eingereicht, die es in die reale Boulevardpresse schaffte. Die schambefreite Reality-Lady hatte "gebeichtet", für einen Callboy innerhalb eines Jahres 100.000 Euro ausgegeben zu haben. Der Lohn für die Schmerzbefreitheit war ein direktes Ticket in die Runde der letzten Drei, was nicht bei allen Mitkandidaten gut ankam.
Den zweiten Finalplatz spielen die Stars in der letzten Folge in einer Mischung aus Wettlauf und Wissensspiel aus. Die Promis müssen Fragen zur Show (wie viele Stufen hat die Treppe zur Toilette) beantworten. Im Laufschritt sollen sie ein Schild mit der richtigen Antwort finden und zurück zu ihren Stühlen bringen. Die Anzahl der Sitzgelegenheiten wird dabei wie beim Kinderspiel "Reise nach Jerusalem" immer weniger. Favorit bei diesem Match ist natürlich Andrej Mangold als recht cleverer Leistungssportler. Der Ex-Bachelor und Ex-Basketballspieler gewinnt dann auch.
Das letzte Finalticket bekommt der Star, der einen Briefumschlag so gut versteckt, dass ihn die Konkurrenten nicht finden. "Bailando"-Sängerin Loona wählt das beste Versteck. Damit sind drei Kandidaten im Finale, die seit der ersten Sendung vor zehn Wochen dabei sind.
Abstimmung unter Tränen
Auf drei Arten schafft man es in Reality-Shows in der Regel ins Endspiel: indem man mit sportlichem Einsatz die Qualifikationsspiele gewinnt, indem man sich bei Mitkandidaten beliebt macht oder indem man besonders polarisiert. Sportler Andrej ging die erste Route, Loona als nette Herbergsmutter die zweite und Krawallschwester Claudia die dritte.
Doch da letztendlich die Kollegen entscheiden, kann der Sieg nur an eine gehen: Loona. Fünf der sieben ausgeschiedenen Kandidaten geben ihr Votum der Sängerin, teils unter Tränen. Obwohl die Beliebtheit der Niederländerin zwischendurch bröckelte - sie unterstellte Andrej und Jenefer Riili einmal zu Unrecht Betrug - und obwohl sie bei manchen als Schleimerin galt, zahlt sich ihr freundliches Zugehen auf alle Kandidaten aus.
Mangold rehabilitiert sich
Andrej holt immerhin zwei Stimmen. Für den Beau ist sein Wunsch, seinen durch "Das Sommerhaus der Stars" angeknacksten Ruf zu reparieren, in Erfüllung gegangen. Der damalige Mobber ließ sich diesmal nichts zuschulden kommen.
Claudia geht leer aus. Obwohl auch sie sympathisch auftrat, hätte ein Sieg für sie einen faden Nachgeschmack. Schließlich hatten die Kollegen sie schon einmal rausgewählt, die Macher brachten sie jedoch zurück ins Spiel.
Die zweite, sehr amüsante Staffel von "Kampf der Realitystars" ist also Geschichte. Die nächste kommt garantiert: Am Ende blendete die Regie die Mailadresse ein, unter der sich willige Promis bewerben können.
Quelle: ntv.de, vpr/spot