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"Finstere Zeit in meinem Leben"Markus Lanz erzählt offen von Panikattacken

15.11.2025, 18:56 Uhr
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Precht gab zu bedenken, dass der Rat eines befreundeten Psychiaters längst nicht für jeden zähle. (Foto: picture alliance / teutopress)

In seinem Podcast spricht ZDF-Moderator Markus erstmals von mentalen Problemen, die er als junger Mann gehabt habe. Er erzählt, wie ihm der Rat eines befreundeten Psychiaters geholfen habe und er dem Teufelskreis schließlich entkommen konnte.

ZDF-Moderator Markus Lanz hat im Podcast "Lanz & Precht" offen über mentale Probleme in der Vergangenheit gesprochen. Es sei eine schwierige Zeit in seinem Leben gewesen, in der er unter anderem unter Panikattacken gelitten habe. "Ich habe mir und meinem Körper nicht mehr vertraut", erzählte er.

"Ich bin selber mal, da war ich ungefähr 27, richtig in die Knie gegangen - Panikattacken und so weiter", erzählt Lanz. "Es war eine finstere Zeit in meinem Leben. Ich erzähle das auch bewusst und ganz offen, weil ich sagen will, es gibt da Themen und Menschen haben manchmal mit solchen Problemen zu kämpfen. Wenn du so etwas erlebst, wäre ich damals zum Beispiel heilfroh gewesen, wenn es etwas mehr Sensibilität gegeben hätte für solche Dinge."

Er habe einfach irgendwie weitergearbeitet, sich aber "wie ein Zombie" gefühlt, erklärt Lanz weiter. "Es war grauenvoll, das ist eine Zeit, in der ich nie wieder reinkommen möchte." Und erzählte, wie er sich von diesem Zustand schließlich habe lösen können.

Ausdauersport gegen Panik vor Herzversagen

Ständig habe er den Gedanken gehabt, dass er irgendwann mit einem Herzinfarkt zusammenbrechen werde, "ich habe mir und meinem Körper nicht mehr vertraut", sagte der Moderator. Deshalb habe er angefangen, systematisch Ausdauersport zu betreiben. "Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, an dem ich wieder eine sehr gute Runde gelaufen bin und dachte: Wenn dein Körper das kann, in der Zeit, dann kann das mit dem bevorstehenden Herzinfarkt so schlimm gar nicht sein. Es war ein großartiger Moment der Genesung, der Heilung."

"Wenn du nicht möchtest, dass das nochmal wiederkommt, dann wird es auch nie wieder passieren.“, habe ein befreundeter Psychiater ihm später gesagt. Dies habe dann auf ihn zugetroffen. "Das Gefühl der Selbstermächtigung, dass du in der Lage bist, etwas Gutes und Starkes in dir zu aktivieren", habe ihm geholfen.

Dieser Rat könne jedoch "nur bis zu einem gewissen medizinischen Grad" gelten, wie Precht hervorhebt und Lanz bestätigt. "Ich rede von meiner ganz persönlichen Geschichte. Es gibt da noch ganz andere Befunde und Leute, die wirklich arm dran sind, viel ärmer, als ich es damals war.".

Quelle: ntv.de, gri/spot

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