
Viele Fans sorgen sich um den mentalen Gesundheitszustand von Britney Spears.
(Foto: picture alliance / zz/GOTPAP/STAR MAX/IPx)
Erst kürzlich macht Britney Spears Schlagzeilen wegen ihrer gescheiterten Ehe. Regelmäßig aber gibt es wegen ihrer Tanzvideos Spekulationen über ihren mentalen Zustand. Nun wetzt sie in einem ihrer neuesten Clips sogar die Messer. Oh, Britney, es wird immer bizarrer!
Es gibt wohl niemanden auf der Welt, der sie nicht kennt: Pop-Ikone Britney Spears. Bereits als kleines Mädchen sang und tanzte sie im Disney-Club, bald schon eroberte sie die Herzens ihrer Fans im Sturm und startete eine internationale Karriere. Es gibt nichts, was diese Frau nicht schon in jungen Jahren abgerissen hat. Spears hat Musikgeschichte geschrieben und wir alle wissen, was auf der Höhe ihres Zenits geschehen ist.
Im Jahre 2008 verfolgte die ganz Welt an den Bildschirmen, wie sich die heute 41-Jährige öffentlich den Schädel kahl rasierte und schließlich nach psychischen und gesundheitlichen Problemen für eine lange Zeit unter die rechtliche Vormundschaft ihres Vaters gestellt wurde. Der Fall erregte weltweit Aufmerksamkeit. Tausende und abertausende Artikel erschienen, in denen über den ach so bösen Vater spekuliert wurde. Darüber, dass er seine Tochter einsperre und kontrolliere. Vor allem aber ihr Vermögen. Fans gingen auf die Straße und protestierten und es entstand mit #FreeBritney eine ganze Bewegung, die für die Aufhebung ihrer Vormundschaft kämpfte. Schließlich entschied ein US-Gericht im Jahr 2021, dem gefallenen Star die Möglichkeit zurückzugeben, das eigene Leben wieder selbst zu gestalten.
Dazwischen gab es immer wieder Spekulationen und Vorwürfe - sogar von ihren eigenen beiden Söhnen. Diese sagten, sie würden sich für das bizarre Auftreten ihrer Mutter im Internet schämen. Der Vater der Kinder, ihr Ex-Mann Kevin Federline, bezeichnete das Verhältnis zwischen Mutter und Söhnen als äußerst schwierig. Und natürlich liegt man nicht verkehrt, wenn man der Meinung ist, dass da eine ganze Familie sehr gut vom Geld der Tochter gelebt hat, die zumindest gefühlt von klein auf wie ein Tanzbär gedrillt wurde.
Das Ende der Vormundschaft wurde als großer Befreiungsschlag gefeiert und im Grunde auch alles, was Britney Spears fortan öffentlich von sich präsentierte. Unter der Prämisse der selbstbestimmten Frau jubelten die Fans auch über Videos von ihr, die in der Tat eher eines waren: besorgniserregend.
Spekulationen über die Psyche
Wie selbstbestimmt ist es, sich splitterfasernackt im Netz zu rekeln? Es folgte eine ganze Flut an exzentrischen Auftritten und widersprüchlichen Aussagen. Nichts gegen Exzentrik, aber im Falle von Spears lösen ihre Aktivitäten in den sozialen Medien, in denen sie gefühlt ständig widersprüchliche Botschaften vermittelt, nicht nur Verwirrung aus, sondern vor allem Mutmaßungen über ihre geistige Verfassung.
Die kontroverse Natur ihres Verhaltens sorgt seit jeher für ein gewaltiges Medienecho. Und vielleicht kann man jetzt auch argumentieren und sagen: Die Frau weiß, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich zieht, aber ist das für das eigene Leben, das so stark von der Öffentlichkeit und den Medien verfolgt wird, nicht auf Dauer enorm belastend?
Betrachtet und bewertet werden. Spekulationen über das Liebesleben. Spekulationen über die Psyche. Dazu der öffentliche Druck, der ihr in der Vergangenheit alles andere als gutgetan hat. Die Frage also muss erlaubt sein: Warum füttert der Popstar die Medien gefühlt pausenlos mit neuen, skurrilen Einblicken ins eigene Leben?
Wir sehen Britney Spears in einem pinken Bikini an einer Pole-Stange tanzen. Wir sehen sie mit entrücktem Blick und verwirrendem Lächeln in knapper Kleidung, meist halbnackt, die immer gleichen Pirouetten drehen. Wir sehen, wie sie ganz offenbar den Anweisungen einer Person folgt, die hinter der Kamera steht. Und nun sehen wir sie in ihrem neuesten Video-Clip, der wie kaum ein anderer für Aufsehen sorgt, wie sie wild mit zwei riesigen Küchenmessern herumfuchtelt und sich dabei immer wieder um ihre eigene Achse dreht. Dieser Clip, man kann das nicht anders sagen, mutet derart bizarr an, dass man sich unweigerlich fragt: Was ist denn da los?
Nachdem viele Fans sich besorgt äußerten, wurden die Kommentare auf Britneys Instagram-Account deaktiviert. Sie selbst sagt: "Um die Sache mit den Messern klarzustellen: Ich kopiere Shakira."
Spears als "Ernährer" und Goldesel
Mehr als 40 Millionen Menschen folgen der "Oops!…I Did It Again"-Sängerin in den sozialen Medien, aber ihr Instagram-Account, auf dem man sie meist alleine tanzen sieht, zeigt das Bild einer Frau, die keine Freunde zu haben scheint. Immer sind es die gleichen merkwürdig anmutenden Clips. Manchmal postet sie Fotos von Kindern, die nicht ihre sind, Kindern die tanzen, die Träume und eine Familie haben. Ein Foto zeigt sie mit zwei ihrer damaligen Tänzer auf einem Sofa. Es ist viele Jahre her und entstand einst in ihrem Appartement in New York. Vielleicht ist ihre Selbstdarstellung auf Social Media ihre ganz eigenen Form, sich auszudrücken und Gehör zu verschaffen. Für viele aber wirkt es eher wie ein Hilfeschrei nach ehrlichen Beziehungen und (Nest-)Wärme.
Zuletzt sorgte ihre eigene Mutter erneut für Schlagzeilen. Derzeit arbeite sie als Lehrerin und soll wohl damit zu kämpfen haben, ihre Rechnungen zu bezahlen. Bereits im November 2021 wollte Lynne Spears von ihrer Tochter Anwaltskosten in Höhe von 660.000 Dollar erstattet bekommen. Britney Spears' Anwalt hielt dagegen und argumentierte, seine Mandantin sei ohnehin der "Ernährer" ihrer Familie gewesen. Gerichtsunterlagen belegen, dass Britney Spears im Laufe der Jahre fast zwei Millionen Dollar für ihre Mutter ausgeben hat.
Das Publikum ist sensationslüstern und durstig nach immer neuem Tratsch. Und dabei wird leider allzu oft übersehen, wie allein und oft auch einsam viele Künstler trotz all ihres Ruhmes sind. Möge Britney Spears Menschen um sich haben, die sie als Freund und nicht als Goldesel betrachten!
Quelle: ntv.de