
Zieht den Zorn der Kreativen auf sich: Claudia Roth.
(Foto: IMAGO/Political-Moments)
Claudia Roth schasst den Berlinale-Boss, Fettes Brot gehen musikalisch in Rente und der 83 Jahre alte Al Pacino ist von der Mutter seines drei Monate alten Sohnes verlassen worden. Vip Vip, Hurra! Der Rückblick auf die Woche der Stars ist da.
Vermehrt kann man dieser Tage in den Medien lesen, dass auf dem Filmfestival in Venedig wegen des andauernden Autoren- und Schauspielerstreiks in Hollywood die Promi-Dichte in diesem Jahr nicht sonderlich hoch sei. Normalerweise lockt die "Biennale di Venezia", übrigens eines der ältesten und renommiertesten Filmfestivals schlechthin, die etabliertesten Filmemacher und viele Weltstars wie das Licht die Motten an.
Dennoch lassen sich die einen oder anderen Promis auf dem roten Teppich blicken und sorgen für jede Menge Blitzlichtgewitter. Allen voran: Kate Beckinsale. Die britische "Underworld"-Schauspielerin trug in Venedig einen Hauch von nichts. Und natürlich sorgen derlei Auftritte stets für Getuschel, frei nach dem Motto: Ach, kiek an, die Beckinsale in durchsichtiger Gold-Robe! Oh, wie bitte, die Frau ist tatsächlich schon 50?
Wo wir bei unserem Promi-Wochenrückblick gerade bei Filmfestspielen sind, liebe Leserinnen und Leser: Haben Sie mitbekommen, was ob unserer schönen Berlinale gerade los ist? Hunderte Filmschaffende sind auf den Barrikaden! Sogar Martin Scorsese, einer der renommiertesten Regisseure unserer Zeit, ist buchstäblich auf 180.
Der Grund: Unsere Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat den Vertrag von Berlinale-Boss Carlo Chatrian nicht verlängert. Völlig überraschend! Dabei habe sie ihm die Verlängerung noch im März 2023 zugesichert, wie er selbst sagte. Diese Entscheidung ist wohl für niemanden nachvollziehbar. Viele fragen sich nun: Was war Roths Intention?
Claudia Roth und die Kulturbürokratie
Fast 200 Regisseure, Schauspieler und andere Filmschaffende unterzeichneten einen offenen Brief an Frau Roth. Darin unter anderem zu lesen: "Wir protestieren gegen das schädliche, unprofessionelle und unmoralische Verhalten von Staatsministerin Claudia Roth, die den geschätzten künstlerischen Leiter Carlo Chatrian zum Rückzug zwingt." Verlangt wird ausdrücklich, die Amtszeit des 51-jährigen Filmkritikers zu verlängern und "den Schaden zu reparieren, der diesem essenziellen Filmfestival zugefügt wurde".
Die einstige Managerin des legendären Liedermachers Rio Reiser und dessen Punk-Band Ton, Steine, Scherben wird sich nun erklären müssen. Möchte sie unbedingt die Frauenquote durchdrücken? Ihre "kurzsichtige" Entscheidung, den Kurator ziehen zu lassen, sei "ein beschämendes Zeugnis" und "unwürdig".
Andreas Busche vom Tagesspiegel schrieb passend: "Man muss fast annehmen, dass die deutsche Kulturpolitik die internationalen Reaktionen nicht vorhergesehen hat. Dies wiederum zeigt einmal mehr, wie wenig Sachverstand und Verständnis für die Bedeutung der Berlinale über den (Wirtschafts-)Standort Berlin hinaus in der hiesigen Kulturbürokratie vorherrscht. Unprofessionell ist für den Umfang der Sparmaßnahmen noch eine freundliche Umschreibung. Sie grenzen vielmehr an Mutwilligkeit."
Ansonsten war die Welt der Stars in dieser Woche wieder einmal hochemotional. Das australische Supermodel Miranda Kerr ist mit ihrem vierten Kind schwanger und die 83 Jahre alte Schauspiel-Ikone Al Pacino ist zwar gerade erneut Vater geworden, dennoch fliegen zu Hause bereits die Fetzen. Die erst 29 Jahre alte Mutter des gemeinsamen Kindes hat sich nämlich von dem Hollywood-Star getrennt. Nun soll ein erbitterter Kampf ums Sorgerecht ausgebrochen sein und natürlich auch um einen Haufen Kohle.
Menschen verlieben sich, werden Eltern und trennen sich. Aber doch bitte nicht Fettes Brot! Eine der besten deutschen Hip-Hop-Bands, deren Tracks wie "Nordisch by Nature" aus dem Jahr 1994 eine ganze Generation inbrünstig mitgesungen hat, sagt nach mehr als 30 Jahren: Goodbye. Zwei allerletzte Konzerte hat es noch gegeben, doch die Fans sind nicht nur wegen des Abschieds enttäuscht, sondern auch ob der beiden Gigs, die nahezu identisch gewesen seien - sogar die Witze. Von "Abzocke" ist gar die Rede, von einem "desaströsen Trauerspiel".
Weitere Promi-News in Kürze:
Helene Fischer, die mit ihrer ausverkauften Live-Tour wieder einmal alle Rekorde bricht, plaudert über ihre Tochter Nala. Auf die Frage eines Fans, wie es denn ihrer Tochter gehe, wurde die Künstlerin ungewohnt privat und antwortete: "Dem Baby geht es hervorragend. Eine ganz kleine süße Maus ist das mittlerweile schon geworden. Wir sind sehr sehr glücklich."
Nicht ganz so glücklich dürfte hingegen Prinz Harry sein. Dessen neue Netflix-Doku "Invictus Games" entpuppt sich beim Publikum als Rohrkrepierer. In den vergangenen Monaten erlebten der Herzog und die Herzogin von Sussex eine Karriere-Klatsche nach der nächsten. Schon ihr Spotify-Podcast "Archetypes" bekam keine zweite Staffel. Aber wie heißt es so schön nach einem Misserfolg: Krönchen richten, weitermachen. Bis nächste Woche!
Quelle: ntv.de