Unterhaltung

Nach Festnahme in Oslo Prinz Haakon reagiert auf "schwere Vorwürfe" gegen Mette-Marits Sohn

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Kronprinz Haakon (l.) und Marius Borg Hoiby vor der königlichen Residenz in Oslo in glücklicheren Tagen. (Archivfoto)

Kronprinz Haakon (l.) und Marius Borg Hoiby vor der königlichen Residenz in Oslo in glücklicheren Tagen. (Archivfoto)

(Foto: picture alliance/NTB)

Marius Borg Hoiby beschert dem norwegischen Königshaus die schwierigsten Zeiten der jüngeren Vergangenheit. Der Prinzessinnensohn ist erneut festgenommen worden. Der Vorwurf lautet auf Vergewaltigung. Die Behörden weiten ihre Ermittlungen aus. Nun kommentiert sein Stiefvater den Fall.

Kronprinz Haakon hat sich zu den Vorwürfen gegen seinen Stiefsohn Marius Borg Hoiby während eines Besuchs auf Jamaika geäußert, wo er sich planmäßig noch bis Mittwoch als Sonderbotschafter des UN-Entwicklungsprogramms UNDP aufhält. "Das sind schwere Vorwürfe, mit denen Marius konfrontiert ist", sagte Haakon dem Rundfunksender NRK. Man sei in Gedanken bei allen Betroffenen und vertraue darauf, dass Polizei und Justiz einen guten Job machten. "Vielleicht darf ich hinzufügen, dass ich heute gerne zu Hause bei Mette wäre. Ich vermisse sie", sagte er. Eigentlich wollte der Osloer Hof die neuen Vorwürfe gegenüber norwegischen Medien nicht kommentieren.

Die Vorwürfe gegen den norwegischen Prinzessinnensohn Marius Borg Hoiby werden immer ausführlicher und schwerwiegender. Er wird bereits der Körperverletzung gegenüber Ex-Freundinnen, Sachbeschädigung und anderer Vergehen beschuldigt, nun wird dem ältesten Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit unter anderem auch noch der sexuelle Umgang mit einer bewusstlosen oder wehrlosen Person vorgeworfen. Zum dritten Mal binnen vier Monaten wurde der 27-Jährige von der Polizei festgenommen. Die neuen Vorwürfe bestreitet er, wie sein Anwalt Oyvind Bratlien mehreren norwegischen Medien mitteilte.

Hoiby wurde übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Montag gegen 23:10 Uhr von der Polizei in einem Auto wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung festgenommen. Die Verhaftung habe in der Nähe von Skaugum stattgefunden, der Residenz von Kronprinz Haakon. Nach Angaben von "VG" muss sich der Vorfall Anfang des Jahres an einer Adresse in Oslo ereignet haben. Die betroffene Frau sei nicht unter den bisher bekannten angeblichen Opfern des Stiefsohns von Haakon.

Ermittlungen ausgeweitet

Der Prinzessinnensohn war bereits Anfang August in Oslo wegen mutmaßlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung in der Wohnung seiner damaligen Freundin festgenommen worden. Er gestand, sie unter Alkohol- und Kokaineinfluss angegriffen und Gegenstände zerstört zu haben. Danach erhoben weitere Frauen gegen ihn Vorwürfe der häuslichen Gewalt.

Im September wurde er ein weiteres Mal wegen des Verdachts auf Wiederholungsgefahr festgenommen. Auch sein Führerschein wurde ihm inzwischen auf Anraten eines Arztes entzogen. Nun wurde er laut Polizei beim Fahren ohne gültigen Führerschein erwischt. Laut der Zeitung "Se og Hor" befindet sich der 27-Jährige in Untersuchungshaft in Oslo. Ob er länger festgehalten werden soll, ist noch unklar.

Mehr zum Thema

Gleichzeitig weitete die Polizei die Anschuldigungen noch einmal aus. Der Teil der Vorwürfe zum ursprünglichen Fall aus dem August wurde um den Tatverdacht der Misshandlung in einer engen Beziehung erweitert, und außerdem wird Høiby nun auch ein Verstoß gegen den Paragrafen 291 vorgeworfen, in dem Vergewaltigungsvergehen geregelt sind. Dem Paragrafen zufolge können Verstöße mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden.

Hoiby ist Mette-Marits ältester Sohn. Er stammt aus einer früheren Beziehung der Prinzessin. Zusammen mit Thronfolger Kronprinz Haakon hat sie zwei weitere Kinder, die Erbprinzessin Ingrid Alexandra und den Prinzen Sverre Magnus. Hoiby gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist auch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen