"Keine ausreichenden Argumente" Richterin lehnt Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Baldwin ab
26.10.2024, 00:12 Uhr Artikel anhören
Alec Baldwin und seine Ehefrau Hilaria im August bei den US-Open.
(Foto: IMAGO/Starface)
Das Strafverfahren gegen Alec Baldwin, dem nach einem tödlichen Schuss am Set des Westerns "Rust" fahrlässige Tötung vorgeworfen wurde, ist im Juli eingestellt worden. Eine Richterin lehnt es nun ab, das Verfahren wieder aufzunehmen.
Nach der überraschenden Einstellung eines Prozesses gegen Alec Baldwin im Juli war der Hollywoodstar in Tränen ausgebrochen. Der Schauspieler musste jedoch befürchten, dass das Verfahren neu aufgerollt wird. Einen entsprechenden Vorstoß der Staatsanwaltschaft hat die zuständige Richterin jetzt abgelehnt, wie US-Branchenmedien berichten. Aber damit ist der Fall wohl noch immer nicht abgeschlossen.
Im Oktober 2021 war die Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten am Set des Westerns "Rust" durch eine scharfe Kugel aus einem Revolver, den der 66-jährige Baldwin in der Hand gehalten hatte, tödlich getroffen worden. Der Regisseur Joel Souza wurde damals verletzt. Die verantwortliche Waffenmeisterin an dem Filmset, Hannah Gutierrez-Reed, wurde im April wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt. Diese Strafe hätte auch Baldwin gedroht, dem ebenfalls fahrlässige Tötung vorgeworfen wurde.
Die Richterin Mary Marlowe Sommer begründete im Juli ihre Entscheidung damit, dass die Staatsanwaltschaft der Verteidigung vorsätzlich Beweismittel vorenthalten habe. Am Freitag habe sie eine Wiederaufnahme abgelehnt und sei bei ihrer vorangegangenen Entscheidung geblieben, berichtet das Branchenmagazin "Variety". Das Gericht sei zu dem Entschluss gekommen, dass keine ausreichenden Argumente für die Gewährung eines Antrags auf Wiederaufnahme vorliegen.
"Rust" soll bald Premiere feiern
Die leitende Staatsanwältin Kari Morrissey habe erklärt, sie plane bei einem höheren Gericht Berufung einzulegen. Auch "Deadline" möchte erfahren haben, dass Morrissey in Berufung gehen wolle.
Erst Anfang Oktober wurde bekannt, dass der Western im November beim Camerimage-Festival in Polen seine Weltpremiere feiern soll. "Fast drei Jahre nach dem tragischen Tod von Halyna Hutchins, einer ukrainischen Kamerafrau, die Teil der Festivalfamilie war, wird Camerimage ihr Andenken ehren und die Welt an ihr Vermächtnis erinnern", heißt es auf der Website des Festivals.
Quelle: ntv.de, mau/spot