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Drei Jahre nach dem Todesschuss Baldwin-Western "Rust" wird in Polen Premiere feiern

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Alec Baldwin hält in einer Szene von "Rust" einen Revolver.

Alec Baldwin hält in einer Szene von "Rust" einen Revolver.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Santa Fe County Sheriff's Office)

Beim Dreh des Westerns "Rust" wird Kamerafrau Halyna Hutchins 2021 durch einen Schuss getötet. Drei Jahre später soll der Film mit Alec Baldwin in der Hauptrolle nun Premiere feiern. In Polen - so wie es sich Hutchins gewünscht haben soll.

Drei Jahre nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bei den Dreharbeiten zu "Rust" soll der Western im November auf dem "Camerimage"-Filmfest in Polen seine Weltpremiere feiern. Nach Mitteilung der Veranstalter wird unter anderem Regisseur Joel Souza bei dem Event erwartet. Über eine mögliche Teilnahme von Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin wurde zunächst nichts bekannt.

Trauer um Halyna Hutchins nach Todesschuss am "Rust"-Set.

Trauer um Halyna Hutchins nach Todesschuss am "Rust"-Set.

(Foto: picture alliance / AA)

Nach Mitteilung der Veranstalter hatte sich Halyna Hutchins zu Beginn der Dreharbeiten gewünscht, den Film bei dem Festival in Polen zu zeigen. Dies sei nun eine besondere Ehre, ihre Arbeit zu würdigen.

Die aus der Ukraine stammende Kamerafrau war bei Dreharbeiten zu dem Film im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Produzent und Hauptdarsteller Alec Baldwin hatte bei der Probe für eine Filmszene mit einer Waffe hantiert, aus der sich ein Schuss löste. Regisseur Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Untersuchungen ergaben später, dass in dem Requisiten-Colt eine echte Kugel gesteckt hatte.

Waffenmeisterin muss 18 Monate ins Gefängnis

Die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set für Waffensicherheit zuständig war, wurde im vergangenen Frühjahr wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt, die höchstmöglichen Haftstrafe. Die Frage, wie die scharfe Munition ans Set gelangte, ist bis heute nicht geklärt. Gutierrez-Reed und Baldwin hatten die Schuld an dem Vorfall wiederholt von sich gewiesen. Baldwin war in einem separaten Verfahren ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Doch im Juli wurde der bereits angelaufene Prozess überraschend eingestellt. Die Verteidiger hatten der Staatsanwaltschaft die Vorenthaltung von Beweismitteln und damit grobes Fehlverhalten vorgeworfen.

Gutierrez-Reeds Antrag auf vorzeitige Freilassung lehnte Richterin Mary Marlowe Sommer vor einigen Tagen ab. Sie sprach sich auch gegen ein neues Verfahren aus.

Dreharbeiten wurden fortgesetzt

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Die zunächst eingestellten Dreharbeiten wurden 2023 von Regisseur Souza im US-Staat Montana fortgesetzt. Der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, wirkte als ausführender Produzent mit. Die Kamerafrau Bianca Cline setzte auf seinen Wunsch Hutchins' Arbeit fort.

Bei der "Rust"-Premiere sollen auch Themen wie Sicherheitsvorkehrungen am Set und die Rolle von Kameraleuten in der Filmindustrie angesprochen werden.

Quelle: ntv.de, csp/dpa

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