"Einige Bedenken aufgeworfen"Rocker Yungblud sagt Konzerte nach Untersuchung ab

Auf der Bühne gibt Yungblud alles. Der Rocksänger schreit und krächzt in das Mikrophon, als gäbe es für ihn kein Morgen. Auch wird dem 28-Jährigen ein ausschweifender Lebensstil nachgesagt. Das hat nun wohl auch Auswirkungen auf seine Stimme und seine Blutwerte.
Sein Arzt hat Yungblud eine Pause verordnet. Der britische Rockmusiker muss sich schonen, wie er auf Instagram mitteilt. Daher werden die für dieses Jahr noch anstehenden Konzerte im Rahmen seiner Tour verschoben. Eigentlich spiele er Shows, bis er nicht mehr kann, jetzt müsse er aber auf die Ärzte hören, schreibt Yungblud.
"Dieses Jahr war wirklich unglaublich und ich bin so glücklich und dankbar für alles, was passiert ist", teilt der Musiker in einer Story bei Instagram mit. Als er in dieser Woche von seiner Tour nach Hause gekommen ist, habe er wie gewohnt Routineuntersuchungen vornehmen lassen. Die Ergebnisse von Tests seiner Stimme und seines Blutes haben jedoch "einige Bedenken aufgeworfen". Sein Arzt habe dem 28-Jährigen mitgeteilt, dass er bis Ende des Jahres nicht auf Tour gehen soll.
Es liege in Yungbluds Natur, so lange zu arbeiten, bis er nicht mehr könne - und für gewöhnlich sei ihm bis auf seine Musik und die Fans auch alles egal. Aber dieses Mal wurde ihm gesagt, "dass ich es ernst nehmen muss". Es tue dem Musiker sehr leid, ungern müsse er daher aber bis Ende des Jahres alle Shows absagen. Er möchte keine bleibenden Schäden davontragen. "Wir sind auf einer Reise, die für immer dauern soll", schreibt er weiter. "Ich verstehe, dass einige frustriert sein werden. Ich möchte nur, dass ihr wisst, dass mir das so schwer fällt, aber ich verspreche, dass ich es wieder gutmachen werde."
Erst kürzlich hatte sich Yungblud über mehrere Grammy-Nominierungen freuen dürfen. Seine Platte "Idols" ist als "Bestes Rock-Album" vorgeschlagen, sein Lied "Zombie" als "Bester Rock-Song". Vergeben werden die Grammys am 1. Februar in Los Angeles.
Dominic Richard Harrison, wie Yungblud bürgerlich heißt, thematisiert in seinen Songs seine frühere Drogensucht. Er sei duch schwierige Zeiten gegangen, sagt er in einem Video-Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten". In den vergangenen Jahren hatte der Rockmusiker eine enge Freundschaft zu Ozzy Osbourne aufgebaut. Bei der Abschiedsshow von der Rocklegende performte er den Song "Changes" von Black Sabath. Bei der Trauerfeier zum Tod von Ozzy hielt er im Juli in Birmingham eine ergreifende Trauerrede.