Mit einem McDonald's-Experiment wird der US-Regisseur Spurlock berühmt. Für seinen Film isst er einen Monat lang nur bei der Burgerkette - mit verheerenden gesundheitlichen Folgen. Jetzt ist er im Alter von 53 Jahren an Krebs gestorben.

Der US-Regisseur Morgan Spurlock ist tot. Er wurde mit dem Dokumentarfilm "Super Size Me" weltberühmt, für den er sich einen Monat lang nur bei der Fast-Food-Kette McDonald's ernährte. Spurlock sei im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, teilte sein Management mit. Er sei bereits am Donnerstag "friedlich im Kreis von Familie und Freunden" gestorben, teilte seine Familie mit. "Die Welt hat ein echtes kreatives Genie und einen besonderen Mann verloren", wurde Spurlocks Bruder Craig zitiert.

Der 1970 im US-Bundesstaat West Virginia geborene Spurlock studierte Film in New York, schrieb Theaterstücke und Serien. Den Durchbruch schaffte er 2004 mit dem Dokumentarfilm "Super Size Me", für den er vielfach ausgezeichnet wurde. Einen Monat lang ging Spurlock dafür dreimal täglich bei McDonald's essen - Cheeseburger, Pommes, Cola, Big Macs oder Apfeltaschen. Bedingung: Wenn ihm ihn in einer Filiale eine besonders große Portion - also "Super Size" - angeboten wurde, musste er zugreifen.

Frage & Antwort 20.01.24

Tabletten, Ernährung, Lebensstil Was senkt erhöhte Cholesterinwerte?

Mit dem filmischen Selbstexperiment wollte Spurlock auf das in den USA weit verbreitete Übergewicht hinweisen. Am Ende nahm er zwölf Kilogramm in 30 Tagen zu, außerdem machten ihm Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Brust- und Kopfschmerzen zu schaffen. Ärzte diagnostizierten bei Murlock steigende Cholesterin- und verschlechterte Leberwerte und rieten ihm sogar zum Abbruch des Versuchs.

An den Erfolg von "Super Size Me" konnte Spurlock mit weiteren Filmen nicht mehr anschließen. 2017 zog sich der Regisseur, der dreimal verheiratet war und zwei Kinder hatte, aus seiner Produktionsfirma zurück, nachdem er angesichts der #MeToo-Berichte eigenes Fehlverhalten zugegeben hatte. "Ich bin Teil des Problems", hatte Spurlock damals in einer Mitteilung geschrieben. "Wir sollten alle den Mut finden, unsere Fehler zuzugeben."