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"Lernt was Ordentliches!" Ulmen-Fernandes rät von TV-Karriere ab

Weiß ihr Glück zu schätzen: Collien Ulmen-Fernandes

Weiß ihr Glück zu schätzen: Collien Ulmen-Fernandes

(Foto: imago images/Eventpress)

Vor rund 20 Jahren startet Collien Fernandes ihre Karriere als Moderatorin beim Musiksender VIVA. Heute ist sie mit Christian Ulmen verheiratet, Mutter einer Tochter und steht noch immer vor der Kamera. Jüngeren Menschen würde sie von einem Job beim Fernsehen allerdings eher abraten.

Collien Ulmen-Fernandes ist gerade als Schiffsärztin beim ZDF-"Traumschiff" zu sehen. Für die Dreharbeiten ist sie häufig unterwegs, sogar auf den Malediven stand sie schon vor der Kamera. Ihre liebste Nascherei in den Drehpausen ist Eis. Auch aus diesem Grund war sie zu Gast bei einem Pressetermin für zwei neuen Eissorten. Im Interview gibt die 39-Jährige Einblicke in ihr Privatleben und spricht über Karrieretipps, emanzipierte Frauen und den Berufswunsch ihrer Tochter.

Daniel Morgenroth als Staffkapitän, Ulmen-Fernandes als Schiffsärztin und Silbereisen als Kapitän (v.l.)

Daniel Morgenroth als Staffkapitän, Ulmen-Fernandes als Schiffsärztin und Silbereisen als Kapitän (v.l.)

(Foto: picture alliance / ZDF Dirk Bartling)

Nach zwei Jahrzehnten im TV-Geschäft sieht sie die TV-Branche mittlerweile eher kritisch: "Jungen Menschen, die ins Fernsehen wollen, würde ich sagen: 'Macht's nicht! Lernt was Ordentliches!'", sagt Ulmen-Fernandes mit einem Augenzwinkern. Bei ihr selbst sei glücklicherweise alles "gut gelaufen", manche ihrer Kollegen und Kolleginnen müssten jedoch ganz schön kämpfen.

Ohne Plan B gestartet

Trotzdem ist sie sehr dankbar für ihre Karriere. "Es hätte bei mir gar nicht wirklich einen Plan B gegeben. Ich habe nichts gelernt, was man nach dem Fernsehen hätte weiterführen können", gibt die ehemalige VIVA-Moderatorin zu. Eine Tanz-Karriere nach ihrer Ballettausbildung sei damals auch keine Option gewesen. Dennoch könnte sie sich vorstellen, später noch ein Studium zu beginnen. "Ich finde Psychologie, aber auch Regie interessant", offenbart sie.

Gerade für junge Frauen hat die "Traumschiff"-Darstellerin ein besonderes Anliegen. "Steht auf eigenen Beinen. Ich glaube, irgendwann bereut man es, wenn man von einem Mann abhängig ist", erklärt sie. In ihrem Elternhaus habe sie mitbekommen, wie "der Mann das Geld nach Hause bringt". Sie selbst wollte für sich ein anderes Leben: "Ich möchte nicht in der Situation sein, dass ich meinen Ehemann fragen muss, ob ich mir dieses oder jenes kaufen darf. (...) Ich möchte das allein entscheiden."

Mit ihrer lockeren Art erfreut sich Ulmen-Fernandes bei den Fans großer Beliebtheit - sowohl im TV als auch auf Social Media. Doch manchmal stößt selbst sie auf Gegenwind. Einer ihrer Social-Media-Posts sorgte für viel Wirbel: Die Schauspielerin appellierte für Wickeltische auf Männertoiletten - ein Shitstorm folgte. "Das hat mich doch sehr verwundert, dass die Männer da so aggressiv darauf reagieren." Dennoch bekomme sie in den sozialen Medien fast durchgehend positives Feedback und Unterstützung.

Das Geheimnis ihrer Ehe

Mit Christian Ulmen ist sie seit 2011 verheiratet.

Mit Christian Ulmen ist sie seit 2011 verheiratet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am 22. Juni steht ihr zehnter Hochzeitstag mit Ehemann Christian Ulmen an. Was wohl das Geheimnis ihrer langen Liebe ist? Ulmen-Fernandes tippt auf ihre Karrieren, durch die sie öfters auch mal voneinander getrennt sind: "Vielleicht hält auch gerade das die Liebe frisch. Dass man sich auch mal nicht sieht und sich vermissen kann." Einen Schlüssel zum ewigen Glück scheint sie aber nicht gefunden zu haben: "Was das Ehegeheimnis ist, das kann ich gar nicht wirklich sagen."

Ihre 2012 geborene Tochter interessiere sich aktuell sehr für Social-Media-Stars, "die Lippenstifte und Handtaschen in die Kamera halten". Beruflich könne sich die Kleine das auch für ihre eigene Zukunft vorstellen. Wenn Ulmen-Fernandes sich etwas wünschen könnte, dann wäre es, dass ihre Tochter einen anderen Berufsweg einschlägt. "Ich versuche da immer ein wenig gegenzusteuern (…). Aber ich meine, wenn sie es machen will, dann soll sie es tun", gibt sich die Autorin versöhnlich.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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