Ehefrau berichtet von Härten Unklar, ob Bruce Willis von seiner Krankheit weiß
26.09.2023, 01:11 Uhr Artikel anhören
Bruce Willis in seinem letzten Film "Assassin - Every Body is a Weapon".
(Foto: IMAGO/Everett Collection)
Hollywoodstar Bruce Willis leidet an Demenz. Ob sich der 68-Jährige überhaupt seiner Krankheit bewusst ist, weiß nicht einmal seine Ehefrau. Eines sagt sie aber in aller Deutlichkeit: Es ist hart für die ganze Familie.
Seit Anfang des Jahres ist bekannt, dass Hollywoodstar Bruce Willis an Demenz erkrankt ist. Die Familie des Schauspielers teilte im Februar mit, dass bei dem 68-Jährigen Frontotemporale Demenz diagnostiziert worden sei. Viele Stars und Weggefährten des ikonischen "Stirb langsam"-Darstellers wie Melanie Griffith, Michelle Pfeiffer oder "Breaking Bad"-Schauspieler Aaron Paul drückten daraufhin ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme aus.
Nun war Willis' Ehefrau Emma Heming-Willis in der US-Fernsehsendung "The Today Show" zu Gast, um die offizielle "Frontotemporale Demenz-Aufklärungswoche 2023" einzuläuten. Bei dieser Gelegenheit wurde das ehemalige Model von Moderatorin Hoda Kotb gefragt, ob sich Bruce Willis seiner schweren Krankheit bewusst sei, und verstehen würde, was ihm geschieht. "Das ist schwer zu wissen", sagte die 45-Jährige dazu.
"Demenz ist hart", fügte Bruce Willis' Ehefrau in der Morgensendung auf dem US-Kanal NBC hinzu. Die Krankheit sei "hart für die diagnostizierte Person", aber "auch hart für die Familie." Das sei "bei Bruce, mir oder unseren Mädchen nicht anders. Wenn es heißt, dass es sich um eine Familienkrankheit handelt, dann ist das auch so", so Heming-Willis.
"Frontotemporale Demenz ist eine eher seltene Form der Demenz", erklärt Neurowissenschaftler Boris Nikolai Konrad bezüglich der Erkrankung des Stars. "Sie entsteht durch Schädigungen des Gehirns, und zwar, wie der Name schon sagt, spezifisch im Frontal- und Temporallappen. Diese Gehirnregionen liegen direkt hinter der Stirn und sind unter anderem für unsere Persönlichkeit, Sprache, Bewegung und Bewusstsein sehr wichtig." Bei der Krankheit, an der Bruce Willis leidet, handelt es sich "um eine neurodegenerative Erkrankung, das heißt, dass dort durch die Erkrankung Nervenzellen sterben", so Konrad.
"Diagnose Segen und Fluch zugleich"
Willis' Ehefrau Emma Heming-Willis bezeichnete es im US-Fernsehen daher auch als "Segen und Fluch zugleich", sich mit der Diagnose ihres Ehemannes auseinanderzusetzen. Es sei einerseits hilfreich gewesen, "irgendwie endlich zu verstehen, was passiert". Zugleich mache die korrekte Diagnose ihres Ehemannes die Dinge "nicht weniger schmerzhaft".
Sich selbst sehe Heming-Willis in ihrer Ehe nicht so sehr als "Pflegerin", sondern als "Pflegepartnerin". "Er ist mein Partner, also bin ich seine Pflegepartnerin", sagte sie in der "Today Show". Sie habe in den zurückliegenden Wochen und Monaten zudem gelernt, wie wichtig es sei, als Pflegepartnerin selbst "um Hilfe und Unterstützung bitten zu können". Für Pflegepartner sei es wichtig, "sich um sich selbst zu kümmern, damit sie der beste Partner für die Person sein können, die sie betreuen."
Quelle: ntv.de, mau/spot