Unterhaltung

Vögel nisteten schon in Kulissen WDR lässt "Lindenstraße" abreißen

Mauersegler, Haussperlinge und Fledermäuse sollen Ersatzwohnraum bekommen.

Mauersegler, Haussperlinge und Fledermäuse sollen Ersatzwohnraum bekommen.

(Foto: picture alliance/dpa/WDR)

Das Café Bayer, das Restaurant Akropolis und die Wohnhäuser in der "Lindenstraße" waren für ARD-Zuschauer jahrzehntelang ein vertrauter Anblick. Nach dem Abriss der Kulisse bleibt auf dem Produktionsgelände in Köln nur noch die Erinnerung.

Die "Lindenstraße" wird abgerissen. Zwei Jahre nach dem Ende der ARD-Serie sind auf dem Produktionsgelände in Köln-Bocklemünd die Bagger angerückt und brechen die Außenkulisse vollständig ab. Das Haus, in dem unter anderem Mutter Beimer wohnte, ist bereits verschwunden. Bis Ende April sollen die Abrissarbeiten nach Angaben einer WDR-Sprecherin beendet sein.

Mehr als 30 Jahre lang war der aufgebaute Straßenzug mit Wohnhäusern, Supermarkt, Café Bayer und Restaurant Akropolis für Fans der Serie ein vertrauter Anblick. Für die Abrissarbeiten wurden die aus Beton oder Holz bestehenden Bauten zunächst entkernt. Fassadenverkleidungen, Fenster und Firmenschilder wurden abgebaut und entsorgt.

Die Wohnungen, in denen sich so ziemlich alle Dramen des Lebens abspielten, befanden sich in Wirklichkeit jedoch in einer großen Halle und sind schon lange abgebaut. Einige Teile der Innenkulissen stehen in Museen. Helga Beimers Küche zum Beispiel ist im Bonner Haus der Geschichte zu sehen.

2018 hatte der WDR das Ende der Lindenstraße nach gut 34 Jahren verkündet. Die letzte Folge war im März 2020 zu sehen. Das sinkende Zuschauerinteresse und die unvermeidbaren Sparzwänge waren laut ARD-Fernsehen nicht vereinbar mit den Produktionskosten für die Serie.

Vor einigen Wochen startete nun auch der Abriss der Außenkulissen. Darin hatten sich Mauersegler, Haussperlinge und Fledermäuse eingenistet, die aber kurz vor Beginn der Arbeiten nicht mehr da gewesen seien, sagte die Sprecherin. Auf der Grünfläche, die auf dem "Lindenstraße"-Areal entstehen soll, will der WDR ein Artenschutz-Haus als Ersatzwohnraum für die Tiere aufstellen.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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