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"Will raus aus dem Höllenloch" Weinstein fleht um früheren Prozesstermin

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Weinstein ist das dritte Mal innerhalb weniger Monate ins Krankenhaus gebracht worden.

Weinstein ist das dritte Mal innerhalb weniger Monate ins Krankenhaus gebracht worden.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Der Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens kann Harvey Weinstein nicht schnell genug gehen. Er erhofft sich offenbar eine zeitnahe Freilassung aus seinem "Höllenloch". Grund dafür dürfte der alarmierend schlechte Gesundheitszustand des 72-Jährigen sein.

Harvey Weinstein setzt offenbar alles daran, das für Mitte April geplante Wiederaufnahmeverfahren wegen Sexualverbrechen auf einen früheren Zeitpunkt verschieben zu lassen. In einer Anhörung diesbezüglich hat der 72-Jährige laut "Variety" den zuständigen Richter Curtis J. Farber eindringlich darum gebeten: "Ich halte es nicht aus. Ich flehe Sie an, das Datum zu verschieben. Ich möchte aus diesem Höllenloch herauskommen."

Als Grund für den Antrag wird Weinsteins schlechte Gesundheit angeführt. Im Oktober 2024 meldeten US-Seiten übereinstimmend, bei ihm sei eine Form der Leukämie diagnostiziert worden. Im Dezember war er aus dem Rikers-Island-Gefängnis und "aufgrund eines alarmierenden Bluttestergebnisses, das eine sofortige medizinische Behandlung erfordert, zur dringenden Behandlung" ins Bellevue-Krankenhaus verlegt worden.

Es war das dritte Mal in wenigen Monaten, dass Weinstein ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Im Juli war er an Covid-19 und dann an einer Lungenentzündung erkrankt, im September musste er sich einer Not-Operation am Herzen unterziehen.

Klage gegen New York eingereicht

Der gefallene Filmmogul, dessen Fall die weltweite #MeToo-Debatte ausgelöst hatte, reichte wegen angeblich schlechter Haftbedingungen im November seinerseits eine Klage gegen den Bundesstaat New York ein. Der frühere Filmproduzent fordert demnach fünf Millionen US-Dollar Schmerzensgeld wegen "unmenschlicher Haftbedingungen" in dem berüchtigten Rikers-Island-Gefängnis.

Weinstein wurde in New York und Kalifornien wegen Sexualstraftaten verurteilt. Im April hob ein Berufungsgericht jedoch aufgrund von Verfahrensfehlern das New Yorker Urteil von 2020 über 23 Jahre Haft auf. Sofern Weinstein mit seiner aktuellen Bitte um Vorverlegung keinen Erfolg hat, wird der Fall ab dem 15. April noch einmal neu aufgerollt werden.

Quelle: ntv.de, mau/spot

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