Unterhaltung

Sie war "Luna Pink" im "Tatort" Wie war es im Sex-Planschbecken?

Wurde im "Tatort" zum Mordopfer: "Luna Pink" alias Helen Barke.

Wurde im "Tatort" zum Mordopfer: "Luna Pink" alias Helen Barke.

(Foto: BR/Hagen Keller)

Im "Tatort: Hardcore" mussten die Münchner Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) den Mord an einer jungen Pornodarstellerin namens "Luna Pink" aufklären. Gespielt wurde diese von der Leipzigerin Helen Barke. Keine ganz einfache Rolle, ging es in dem Krimi doch um Tabuthemen wie Fetisch-Pornos und Gruppensexpartys. Im Interview verrät die junge Schauspielerin, Jahrgang 1995, weshalb sie dennoch zugesagt hat - und wie es sich für sie anfühlte, bei den Dreharbeiten inmitten der Männer im roten Planschbecken zu sitzen.

Die Pornoszene gehört schon noch zu den Tabuthemen: Wie lange haben Sie darüber nachgedacht, ob Sie bei diesem Krimi mitspielen?

Barke tauschte sich viel mit Regisseur Philip Koch über ihre Rolle aus.

Barke tauschte sich viel mit Regisseur Philip Koch über ihre Rolle aus.

(Foto: BR/Hagen Keller)

Helen Barke: Ich habe im Vorfeld ausgiebig mit Philip Koch, dem Regisseur und Drehbuchautor, telefoniert. Wir haben viel über das Thema und meine Rolle gesprochen und einen guten Mittelweg gefunden, bei dem seine Vorstellungen erfüllt und meine Grenzen nicht überschritten werden. Dann habe ich eine Nacht drüber geschlafen ... Mal ehrlich, wer sagt beim "Tatort" schon Nein?

Was wussten Sie vor dem Dreh über dieses Milieu?

Barke: Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt.

Wie hat sich Ihre Einstellung zu den Themen Pornofilm/Pornodarsteller/Sexpartys durch den Dreh verändert?

Barke: Ich respektiere die Arbeit und verurteile die Branche nicht. Für mich wäre die Arbeit als Pornodarstellerin aber natürlich niemals eine Alternative.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Bevor sie sich in "Luna Pink" verwandelte, trug die junge Frau im "Tatort" den Namen "Marie Wagner".

Bevor sie sich in "Luna Pink" verwandelte, trug die junge Frau im "Tatort" den Namen "Marie Wagner".

(Foto: BR/Hagen Keller)

Barke: Die ausführlichen Gespräche mit Philip Koch waren die erste wichtige Vorbereitung auf dieses sensible Thema. Dann habe ich einige Interviews ehemaliger Pornodarstellerinnen gelesen, da ich einfach wissen wollte, warum vor allem junge Frauen in dieses Milieu "hineinrutschen".

Und was war die überraschendste Erkenntnis?

Barke: Überraschend oder besser gesagt erschreckend war für mich die Erkenntnis, in welch jungem Alter Frauen, egal aus welcher Schicht, sich in dieses Milieu flüchten. Meistens aus finanziellen Gründen oder auch aus Gründen der Selbstinszenierung.

Wie haben Sie sich beim Dreh in diesem Kinderplanschbecken gefühlt?

Barke: Ich habe mich im ersten Moment wie ein Tier im Käfig gefühlt. Hilflos. Man kommt sich vor wie ein Objekt, mit dem man machen kann, was man will. Aber das Team und auch die Komparsen haben mir den Dreh vereinfacht. Ich bin Schauspielerin - es ist mein Job und damit auch meine Aufgabe sich in andere Personen hineinfühlen zu können.

Wie hat Ihnen Ihr Styling gefallen?

Barke: Ich habe da ganz auf Kostüm und Maske vertraut. In diesem knallpinken Bikini und mit dem Make-up habe ich mich relativ wohlgefühlt. Die Farbe würde ich persönlich nicht tragen und um ehrlich zu sein, wäre ich in diesen High-Heels fast "gestorben".

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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