"Gerechtigkeit - heiß-kalt serviert" "Kung Fu Panda" muss schnell Held werden
16.03.2016, 09:59 Uhr
Um gegen Bösewicht Kai bestehen zu können, muss Po seine Ausbildung schnellstmöglich beenden.
(Foto: © 2015 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)
Am liebsten isst Panda Po Klößchen, viele Klößchen. Dabei hat er als Drachenkrieger aus dem Film "Kung Fu Panda 3" eigentlich ganz andere Sorgen. Als der Untote Kai seine Zombie-Armee schickt, muss Po über sich hinauswachsen.
"Unterschätzt niemals die Wirkung eines dramatischen Auftritts", hat man Panda Po gelehrt und dramatisch auftreten, das kann er. Nicht umsonst wurde der tapsige Kerl zum Drachenkrieger berufen. Gemeinsam mit seinen Kriegergefährten, den "Furiosen Fünf", beschützt er pflichtbewusst seine Heimatstadt. Zum Beginn von Teil drei des erfolgreichen "Kung Fu Panda"-Franchises wirkt es jedoch, als sei Po mehr an seinem Rekord im Klößchen-Verschlingen als an Martial Arts interessiert. High Fives verteilen sich einfach besser als Schläge.
Aus seiner Gemütlichkeit wird der Panda jäh gerissen, als er es mit einem Bösewicht der Extraklasse zu tun bekommt. Von Stier Kai hat zwar keiner der Krieger bislang gehört, dafür schickt er sich nun an, die Geschichtsschreibung für immer zu verändern. Als er einen Kung Fu Meister nach dem anderen besiegt und sie zu seinen "Jombies" macht, muss Po seine Ausbildung im Schnelldurchlauf beenden.
Der Kampf mit dem Geist
Wenn sich die Kinder im Publikum nach wenigen Minuten bereits vor Lachen krümmen und der Kinoleinwand entgegen jauchzen, ist das für einen Animationsfilm schon mal ein verdammt gutes Zeichen. Tatsächlich ist es aber mehr als das Wiedersehen mit den geliebten Helden, dass Panda-Fans für Teil drei der Reihe begeistert. Während anderen Formaten in der ewigen Wiederholung die Luft ausgeht, nimmt die Geschichte um Po erst richtig Fahrt auf.
"Vor dem Kampf mit der Faust kommt der Kampf mit dem Geist", erklärt der weise Meister Shifu. Po muss erst sich selbst bezwingen. Er muss zurückkehren zu familiären Wurzeln, von deren Existenz er erst lernen wird. Er muss zwei Vätern gerecht werden, zwei Identitäten vereinen, um mit dem Rückhalt seiner Freunde schließlich das sagenumwobene Ch'i zu meistern.
Wachse über dich hinaus!
Man muss immer ein bisschen mehr tun, als man kann, um nicht zu bleiben, was man ist. Das Über-Sich-Hinauswachsen ist eins der großen Motive von Kindererzählungen und ab und an tut es vielleicht auch den großen Kleinen mal ganz gut, mit solchen Tönen die Seele gestreichelt zu bekommen. "Kung Fu Panda" gelingt es jedenfalls, mit wahnsinnig viel Witz und einer von Film zu Film liebevoller ausgestalteten Welt neu davon zu erzählen - Panda-typisch energetisch, farbenfroh und mit genau der richtigen Portion Magie.
Ein bisschen Slapstick hier, ein bisschen Weisheit da, zwischen Baby-Panda-Gelächter und Sexy-Panda-Tanz kann man sich bei "Kung Fu Panda 3" ganz hervorragend die Zeit vertreiben. Selten guckt sich ein Film so actionreich und entspannt zugleich. Es ist vielleicht genau diese begeisterungsfähige Trägheit der schwarz-weißen Dickbäuche, die die Animationsreihe zu einer der besten ihrer Art gemacht hat. Und wenn Drachenkrieger Po schließlich am vorläufigen Ende seiner Reise angekommen ist - ganz gemächlich, dann heißt es nicht nur am Klößchenstand: "Gerechtigkeit - einmal heiß-kalt serviert!"
"Kung Fu Panda 3" startet am 17. März in den deutschen Kinos.
Quelle: ntv.de