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"Die Höhle der Löwen"Platte Nippel und coole Socken

07.09.2022, 11:13 Uhr (aktualisiert)
imageVon Kai Butterweck
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Gründerin Miriam Weilmünster nimmt sich die Löwen zur Brust. (Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Diesmal in der Löwenhöhle: Selbstklebende Brustwarzenverdecker für ein Leben ohne BH, eine leckere Gin-Alternative aus der Gehörlosen-Community und kuschelige Socken für schmerzfreien Wanderspaß. Mit anderen Worten: Für (fast) jede und jeden etwas dabei.

Auf der Suche nach der nächsten zukunftsweisenden Zusammenarbeit stehen besonders ausgefallene Tüfteleien ganz oben auf der Liste der Investoren bei "Die Höhle der Löwen" (DHdL). Aber nicht nur das Produkt muss die Löwen überzeugen. Auch der Gründer muss ins Beuteschema passen. Dagmar Wöhrl beispielsweise betont immer wieder gerne, dass der Mensch hinter jedem Start-up "an erster Stelle steht". Vor allem immer dann, wenn sich hinter einem erfolgversprechenden Projekt nur eine einzige Person verbirgt, spitzen die Löwen gespannt ihre Ohren. Diesmal ist es eine 22-jährige Powerfrau aus Bad Vilbel, die alle Investoren gleichermaßen in Staunen versetzt.

"Die Höhle der Löwen" in TV und Stream

"Die Höhle der Löwen" ist immer montags um 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. Die Sendung ist außerdem auf RTL+ abrufbar.

Kosmetikexpertin Miriam Weilmünster fällt gleich mit der Tür ins Haus: "Ich wollte schon immer eine erfolgreiche Unternehmerin werden", so die quirlige "NIPPLI"-Gründerin. Mit einem bis ins letzte Detail ausgetüftelten Pitch rund um das Thema "Nippelabdeckung" setzt das "kommunikationsstarke Energiebündel" (O-Ton Carsten Maschmeyer) ein so dickes Performance-Ausrufezeichen, dass am Ende alle Löwen die Hände ausstrecken und ihre Hilfe anbieten. Ohne das übliche "Bieter-Battle"-Prozedere überlassen die Investoren der Gründerin die finale Entscheidung. "We're all in love with you!", seufzt Judith Williams. Dann zeigt die Nippel-Cover-Fachfrau mit dem Finger in Richtung Carsten Maschmeyer. Der springt jubelnd aus seinem Sessel, als hätte seine Gattin bei der Oscar-Verleihung gerade eine der begehrten Trophäen überreicht bekommen.

"Zu viel Risiko und zu viel Kapital"

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Am "Hopper" hat auch Ex-Formel-1-Fahrer Nico Rosberg seinen Spaß. (Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Vom kleinen Problemlöser zur visionären Gamechanger-Idee: Die "Nippli"-Regale sind gerade erst raus, da geht es für die Löwen auch schon auf die Überholspur. Mit ihrem modern designten E-Fahrzeug wollen die drei "Hopper"-Gründer Georg Schieren, Torben Müller-Hansen und Philipp Herrmann endlich in den nächsten Start-up-Gang schalten. Das optisch an eine Mixtur aus Autoscooter und Smart-Brüderchen erinnernde Gefährt zieht sofort alle Blicke auf sich. Der durchaus beeindruckende Fahrspaß im Studio wird aber jäh unterbrochen, als es um die Pitch-Details geht. "Wir rechnen in zwölf bis achtzehn Monaten mit der Markteinführung", so die Gründer aus Augsburg. Die Stimmung kippt, denn auch die aufgerufene Firmenbewertung von knapp acht Millionen Euro, sowie der happige Endpreis des Fahrzeugs ("Wir planen mit 7300 Euro") schlagen den Löwen gehörig auf die Mägen. Am Ende bleibt's (vorerst) bei der ambitionierten Vision. "Das ist in der Summe zu viel Risiko und zu viel Kapital", bringt es Nico Rosberg auf den Punkt.

Ebenfalls zunächst mit staunenden Blicken überhäuft werden die beiden Kajak-Fans Constanze Lenau und Daniel Schult ("CLR Outdoor"). Die Hauptstädter haben einen Rucksack entwickelt, der sich in drei Minuten in ein wassertaugliches Kajak verwandeln kann. "Das ist stark, sehr stark!", applaudiert Nico Rosberg. Auch Carsten Maschmeyer ist begeistert: "Das ist eine kreative Leistung sondergleichen!", so der Großunternehmer. Aber auch hier trügt der Schein. Noch wurde kein einziges Kajak verkauft (Endpreis: 1590 Euro). Die Bewertung ist auch nicht ohne (zwei Millionen Euro). Für die Löwen sind das zwei Makel, die einen Riegel vor die Zukunft schieben.

Jubel in der Gehörlosen-Community

Für die Investoren soll es in Folge zwei der mittlerweile zwölften DHdL-Staffel aber auch noch zweimal Grund zur Freude geben. So freut sich Nils Glagau über eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem ersten gehörlosen Gründerteam in der Geschichte der Show. Die "Gin Gillard"-Chefs Damian Breu und Dominik Nimar sowie Dolmetscher Fabio del Tufo überzeugen den Orthomol-Inhaber nicht nur mit einem berührenden Auftritt, sondern auch mit ihrer "citrushaltigen Spirituose auf Gin-Basis".

Fehlen noch die beiden Naturfreunde Nadim Ledschbor und Tobias Ross aus Hennef. "Unsere Erfindung wird euch aus den Socken hauen", verspricht Landschaftsbauer Tobias. Und in der Tat, die Löwen sind sehr angetan von den mitgebrachten Socken, die dafür sorgen, dass kein Dreck und keine Fremdkörper mehr in die Schuhe gelangen. Schlussendlich kabbeln Regale-König Ralf Dümmel und Nils Glagau um die Dienste der "socklaender"-Gründer. Nach einer kurzen Beratungsrunde hat Ralf Dümmel die Nase vorn. "Ihr seid ein cooles Duo!", jauchzt der Löwe. Abermals wird unterstrichen: Der oder die Gründer hinter dem Produkt sind die eigentlichen Hauptgewinne.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 05. September 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

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