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Circus Krone hofft auf August "Zirkusse sind gut in Krisenzeiten"

Wann der Zirkus wieder auf Tournee gehen kann, steht nicht fest.

Wann der Zirkus wieder auf Tournee gehen kann, steht nicht fest.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Circus Krone musste seine Frühjahrstournee wegen der Corona-Pandemie absagen. Der Traditionszirkus steckt in seinem Hauptquartier in München fest, die Manege bleibt leer. Wann und wie es weitergeht, ist unklar. Chefin Jana Lacey Krone ist ratlos. Menschen und Tieren läuft die Zeit davon.

Normalerweise wäre der Circus Krone jetzt auf Tour durch Deutschland, in 25 Städten - und ginge bald in seine Sommerpause, um dann den zweiten Teil der Tournee zu starten. Doch der Traditionszirkus steckt seit März in München in seinem Hauptquartier fest. Die Mitarbeiter üben, trainieren, pflegen die Tiere - aber die Manege bleibt leer. "Wir vermissen die Show", sagt Jana Lacey Krone, Chefin von Zirkus Krone im Podcast "Die Stunde Null".

Jana Mandana Lacey Krone mit Ehemann Martin Lacey jr.

Jana Mandana Lacey Krone mit Ehemann Martin Lacey jr.

(Foto: imago images/Marja)

"Auch die Tiere vermissen die Vorstellung, sie sind wie Schauspieler - ihnen fehlt das Publikum", ergänzt ihr Mann Martin Lacey, der als Dompteur jeden Morgen seine 26 Löwen vor leeren Reihen trainiert. Das Ehepaar zeigt sich ratlos, wann und wie es wieder losgehen soll. Ein Zirkus gilt als Großveranstaltung, normalerweise passen in den Kronebau 3000 Menschen.

"Natürlich haben wir immer noch die Hoffnung, dass wir im August im zweiten Teil der Tournee starten können", sagt Jana Lacey Krone. Bevor aber kein Impfstoff da sei, seien Zirkusshows wie früher kaum vorstellbar. Circus Krone hat verschiedene Konzepte in der Schublade, etwa drei statt zwei Shows am Tag, und dafür kürzere Vorstellungen.

Die Winterprogramme hatten noch mehr als 400.000 Besucher angelockt, bei Eintrittspreisen zwischen 17 und 48 Euro. Die Tourneen ab Frühjahr sind aber wichtiger, und diese Umsätze fehlen nun - auch wenn der 1905 gegründete Zirkus seine laufenden Kosten in Höhe von 35.000 Euro pro Tag in etwa dritteln konnte, weil kein Geld für die Tour entfällt. Circus Krone hat Kurzarbeit angemeldet, rund 100 der 250 Mitarbeiter sind noch da. Viele Artisten sind zudem in ihre Heimatländer zurückkehrt.

"Dabei sind Zirkusse, Jahrmärkte und die Kirmes immer gut in Krisenzeiten", so Jana Lacey Krone, die selbst Tierdompteurin ist und mit Pferden arbeitet. "Ein Zirkus lenkt ab, bringt Familien zusammen und schafft das Gefühl von Normalität." Wann und wie es weitergeht, ist unklar. Menschen und Tieren läuft die Zeit davon.

Was Jana Lacey Krone und ihr Mann Martin Lacey von Zirkusvorstellungen in Autokinos halten, wie viel Fleisch Löwen pro Monat verschlingen und ob es jetzt zu einem großen Zirkussterben kommt, hören Sie in der neuen Folge von "Die Stunde Null" direkt bei Audio Now, Apple oder Spotify oder über Google.

Der Corona-Schock hat Deutschland und die ganze Welt in eine tiefe Krise gestürzt. Wie verändert die Krise unser Leben? Und welche Auswege gibt es? Der Podcast "Die Stunde Null - Deutschlands Weg aus der Krise" stellt diese Fragen den Menschen, die durch die Krise steuern: Unternehmern, Wissenschaftlern, Managern, Philosophen und Ökonomen.

Quelle: ntv.de, ddi

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