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Der Titicaca-See ist Südamerikas größter See. Mit seinen mehr als 8200 Quadratkilometern ist er etwa 13 Mal größer als der Bodensee.
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Er liegt auf der Hochebene der Anden, auf dem Altiplano. Der östliche Teil des Titicaca-Sees (44 Prozent) gehört zu Bolivien, der westliche zu Peru.
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Er ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt und der größte Hochlandsee.
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Der Titicaca-See liegt auf etwa 3800 Meter Höhe über dem Meeresspiegel, ... (Bild: auf der Titicaca-Insel Taquile)
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... ist 194 Kilometer lang, 65 Kilometer breit und maximal 365 Meter tief. Auf dem See gibt es eine Vielzahl von Inseln ... (strickende Männer auf der Insel Taquile, auf Touristen wartend)
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... von denen auf einigen Relikte der Inka-Kultur zu finden sind, wie zum Beispiel auf der zu Bolivien gehörenden Isla del Sol (im Hintergrund).
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Trotz der sehr niedrigen Jahresdurchschnittstemperatur des Wassers (10 bis 12 Grad Celsius) ist der Titicaca-See ein großer Wärmespeicher, so dass an ihm Kartoffeln, Gerste, Mais und Quinoa gedeihen. Die Region um den See wird als das Ursprungsgebiet des Kartoffelanbaus angesehen.
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Eine andere wichtige Nahrungsquelle für die Bevölkerung am See ist der reichlich vorkommende Fisch.
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Er ist einer der größten Trinkwasserspeicher in Südamerika und damit Lebensgrundlage von rund zwei Millionen Menschen.
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Eine der Hauptattraktionen des Titicaca-Sees sind die schwimmenden Inseln der Urus.
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Die Urus (spanisch Uros) sind eine indigene Gruppe, die derzeit aus etwa 2000 Menschen besteht.
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Sie leben auf etwa 40 schwimmenden Inseln aus Totora-Schilf.
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Aus diesem Schilf sind auch die Häuser auf den Inseln ...
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... und die Boote gemacht.
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Das Totora-Schilf ist innen von Hohlräumen durchsetzt; seine Stängel haben daher einen großen Auftrieb und eignen sich so hervorragend als Material für die Inseln und Boote. Seine Wurzeln dienen auch als Nahrungsmittel: Sie sind reich an Jod.
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Die schwimmenden Inseln der Urus befinden sich etwa fünf Kilometer westlich von Puno in Peru. Sie wurden ursprünglich gebaut, um sich vor Angreifern und Feinden zu schützen oder zu verbergen: Wenn ein Angriff drohte, wurde die Verankerung gelöst.
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Die Urus sind sehr stolz auf ihre traditionelle Lebensweise.
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Sie lehnen es ab, auf das Festland überzusiedeln. ("Schulboot": Uru-Kinder auf dem Weg zur Schule).
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Die Urus haben jedoch den Tourismus als Einnahmequelle entdeckt und erlauben heute den Besuch ihrer Inseln.
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Eine andere Verdienstmöglichkeit ist der Verkauf von bunten Decken an die Touristen.
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Auf der auch zu Peru gehörenden Insel Taquile leben heute etwa 1600 zu den Quechua gehörende Indigene.
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Das Volk auf der nur 5,5 Kilometer langen und 1,6 Kilometer breiten Insel wurde erst spät entdeckt, weil sich die Indigenen versteckten, wenn Fremde kamen.
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Heute ist die Insel Taquile berühmt wegen ihrer strickenden Männer. Sie wird daher auch "Insel der strickenden Männer" genannt.
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Ähnlich wie bei den Urus hat hier vor allem der Tagestourismus Einzug gehalten.
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Man kann aber auch dort übernachten - allerdings unter sehr einfachen Bedingungen: Ohne Strom und fließendes Wasser.
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Hotels gibt es nicht. Man kann aber bei einer Familie unterkommen und so zumindest einen kleinen Einblick in ihr Alltagsleben erhalten.
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Sehr beliebt bei Touristen ist auch der Ort Copacabana; er liegt auf der bolivianischen ...
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(Foto: imago images/danielav212)
... Seite des Sees und von hier gehen viele Bootstouren zur Isla del Sol.
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In den letzten Jahren kam der See aber leider immer mal wieder in Negativschlagzeilen, etwa 2015 und 2016, als der See sehr stark verschmutzte. Durch diese Öko-Krise drohte laut WWF dem seltenen Titicaca-Riesenfrosch, der nur hier vorkommt ...
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... und mit einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm zu den größten Froscharten der Welt zählt, schlimmstenfalls die Ausrottung. Auch der Fischreichtum ging zurück. Schon 2012 ...
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(Foto: picture alliance/dpa)
... erklärte der Global Nature Fund (GNF) den Titicaca zum "bedrohten See". Im Herbst 2015 erklärte die bolivianische Regierung, für 10 Millionen Bolivianos (1,26 Millionen Euro) Reinigungs- und Kläranlagen sowie Öko-Toiletten in den am See liegenden Gemeinden errichten.
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(Foto: imago images/Agencia EFE)
Und im Dezember 2020 setzten Bolivien und Peru gemeinsam rund 70.000 Fische aus, um gegen den starken Rückgang des Fischvorkommens im See vorzugehen. (Andrea Beu)
Titicaca-See in Südamerika Schwimmende Inseln, strickende Männer
Der Titicaca-See ist Südamerikas größter See. Mit seinen mehr als 8200 Quadratkilometern ist er etwa 13 Mal größer als der Bodensee.
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