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Ban Ki-Moon bleibt UN-Generalsekretär.
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Die Wiederwahl des seit 2007 amtierenden Südkoreaners war so sicher, dass er per Akklamation bestätigt wurde.
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Bei der Gründung der Weltorganisation wurde der Generalsekretär zum höchsten Verwaltungsbeamten bestimmt. Er wird auf 5 Jahre gewählt und erfüllt auch eine politische Funktion.
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Der UN-Generalsekretär bezieht ein Brutto-Jahresgehalt von 176.877 US-Dollar. Dafür bekommt er nach den Worten eines UN-Generalsekretärs den "unmöglichsten Job der Erde". (Trygve Lie)
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Der erste kommissarische Generalsekretär ist der Engländer Sir Gladwyn Jebb.
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Als erster offizieller Generalsekretär wird am 1. Februar 1946 Trygve Halvdan Lie berufen. Nach seiner Parteinahme für Südkorea im Koreakrieg wird der Norweger vom Ostblock demontiert und tritt kurz nach der Wiederwahl für seine zweite Amtszeit frustriert zurück.
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Zu seinen Erfolgen gehört die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Außerdem ziehen die UN nach New York um, wo sie bis heute ihren Sitz haben.
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Am 7. April 1953 wird der Schwede Dag Hammarskjöld zum zweiten Generalsekretär der Vereinten Nationen ernannt.
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Zu Beginn seiner Amtszeit traut man ihm nicht die Härte zu, die zur Lösung internationaler militärischer Konflikte erforderlich ist.
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Doch dann gelingt es ihm 1954, US-amerikanische Kriegsgefangene des Koreakrieges freizubekommen. Zwei Jahre später schafft er es im Konflikt um den Suez-Kanal innerhalb von 48 Stunden, eine internationale Friedens- und Polizeitruppe zu schaffen.
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Nach diesen Erfolgen wird er 1957 von der UN-Generalversammlung einstimmig für eine zweite Amtszeit eingesetzt.
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Hammarskjöld schafft das UN-Mandat für die Einsetzung einer Friedenstruppe, die in den Krisenmaßnahmen der UN zu einem dauerhaften Instrument geworden ist.
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Hammarskjöld wird bis heute auch für seine moralische Integrität verehrt. 1961 entwickelt er die Idee, dass die politischen und die sozialen Menschenrechte als Teil einer zukünftigen Weltverfassung gegenüber Staaten und Großkonzernen einklagbar sein sollten.
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In der Nacht auf den 18. September 1961 stirbt Hammarskjöld bei einem ungeklärten Absturz seines UN-Flugzeuges auf dem Weg zu einer Krisenmission in den Kongo.
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Es gilt als sicher, dass auf ihn ein Attentat verübt wurde. 1998 veröffentlichte Geheimdokumente legen nahe, dass er einem Komplott der Geheimdienste von Südafrika, den USA und Großbritannien zum Opfer fiel, die ihre Interessen im Kongo bedroht sahen.
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1961 erhält Hammarskjöld posthum den Friedensnobelpreis, sein ebenfalls posthum veröffentlichtes spirituelles Tagebuch "Zeichen am Weg" wird ein Bestseller.
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Als Interims-Nachfolger für Hammarskjöld wird der Birmese Sithu U Thant bestimmt.
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1962 wird er für eine volle Amtsperiode als dritter UN-Generalsekretär bestätigt. Eine zweite Amtsperiode von 1966 bis 1971 schließt sich an.
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Auch U Thant setzt auf Ausgleich, kann aber das Gewicht der Vereinten Nationen in der Welt nicht deutlich erhöhen.
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Immerhin kann er mit der Welt den Schritt der Menschheit auf den Mond feiern.
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Der ungeschriebenen Regel folgend, dass das Amt nach zwei Amtszeiten über die einzelnen Kontinente und geographischen Regionen rotiert, wird 1972 der Österreicher Kurt Waldheim UN-Generalsekretär.
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Auch die Ära Waldheim ist von den Auseinandersetzungen zwischen den Großmächten im Ost-West-Konflikt gekennzeichnet.
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Als Schlichter bei Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges auf dem Sinai 1973 ist er erfolgreich, als er rasch den Einsatz von UN-Truppen organisieren kann.
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Ohne Erfolg bleiben Waldheims Versuche, die US-amerikanischen Geiseln aus Teheran zu holen. Nach einem chinesischen Veto bleibt es auch für ihn bei zwei je fünfjährigen Amtsperioden.
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Mitte der 80er Jahre werden Nachkriegsakten publik, die Waldheim verdächtigen, während seiner Wehrmachtszeit Kriegsverbrechen begangen zu haben.
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Kriegsverbrechen können ihm nicht nachgewiesen werden. Jedoch stellt eine Historikerkommission fest, dass Waldheims Darstellung lückenhaft und teils falsch war. Er muss von Kriegsverbrechen mindestens gewusst haben. Er darf nicht mehr in die USA reisen.
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Am 1. Januar 1982 übernimmt der Peruaner Pérez de Cuéllar das Amt des UN-Generalsekretärs. Im Oktober 1986 wird auch er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
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Er muss während seiner Amtszeit die angespannte Haushaltslage der UN bewältigen. Zu den bedeutenden Niederlagen in seiner Amtszeit zählen seine vergeblichen Vermittlungsbemühungen im Vorfeld des Falkland- und des letzten Golfkriegs.
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Vor dem Hintergrund des weltpolitischen Ost-West-Umbruchs erlebt die Organisation unter de Cuellars Führung eine Renaissance.
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Als Vertreter Afrikas wird im Januar 1992 der Ägypter Boutros Boutros-Ghali Generalsekretär der Vereinten Nationen.
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Er wird mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten der UN konfrontiert. Während seiner Amtszeit werden die UN neustrukturiert und die Gesamtzahl der Mitarbeiter wird deutlich verringert.
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Seine Hoffnung, die UN könne anstelle der Supermächte die Rolle als Sicherer des Weltfriedens spielen, erfüllt sich nicht.
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Boutros-Ghali kritisiert die geringen Möglichkeiten der UN zur Krisenbewältigung und attackiert damit indirekt auch die USA. Eine zweite Amtszeit des Ägypters scheitert später am Veto der US-Amerikaner.
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Das Zugeständnis an Afrika ist 1997 die Wahl des Ghanaers Kofi Annan zum 7. UN-Generalsekretär.
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Annan ist der erste Schwarzafrikaner im Amt.
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Den Problemen seines Kontinents bleibt er verbunden, nicht zuletzt durch überraschende Auftritte, wie den in der Sesamstrasse zum Thema Aids.
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Nachdem er durch seine Vermittlung 1998 einen Golfkrieg hatte verhindern können, muss Annan bei der Zuspitzung des Irak-Konflikts 2003 tatenlos zusehen. Im Jahr 2001 erhält Annan für seine Friedensbemühungen gemeinsam mit den UN den Friedensnobelpreis.
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Annan gilt als Vorkämpfer "robuster" UN-Mandate, nachdem er als Untergeneralsekretär 1994 den Völkermord in Ruanda nicht hatte verhindern können.
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Auf dem UN-Millenniumsgipfel entwirft er im Jahr 2000 seine politische Vision für eine Weltorganisation, die von allen Mitgliedsstaaten als Ordnungsmacht akzeptiert wird.
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Doch nach dem Terror des 11. September 2001 scheint diese Vision ferner denn je.
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So verabschiedet sich Annan und hinterlässt seinem Nachfolger die bedrohte Idee einer internationalen Gemeinschaft.
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Turnusmäßig stellt Asien den nächsten Generalsekretär.
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2007 wird Ban Ki-Moon erstmals gewählt.
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In seiner Dankesrede für die ersten fünf Jahre macht Ban deutlich, dass er in seiner zweiten Amtszeit den Kampf gegen den Klimawandel zum zentralen Thema machen will.
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Gerade in wirtschaftlich harten Zeiten sei ein noch besser aufeinander abgestimmtes internationales Vorgehen "zwingend" nötig.
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Vielen war Ban bisher zu zurückhaltend, vor allem bei der Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China. Sein Umfeld beteuerte zuletzt aber, dass der Südkoreaner in seiner zweiten Amtszeit kritischer sein werde.
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Er mag noch immer nicht das Charisma seines Vorgängers haben, doch Ban ist in das Amt hineingewachsen. Er macht den "unmöglichsten Job" der Welt nicht schlecht.
Der unmöglichste Job der Welt UN-Generalsekretär
Der Südkoreaner Ban Ki-Moon hatte es nicht leicht, die Nachfolge des charismatischen UN-Chefs und Friedensnobelpreisträgers Kofi Annan anzutreten. Doch seitdem ist der blasse Südkoreaner in das Amt gewachsen. Die Liste seiner Vorgänger ist gar nicht so lang.
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