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Auf die Frage: "Was ist der größte Wasserfall der Welt?" würden viele Menschen wohl antworten: "Die Niagara-Fälle". Damit wäre man beim Quiz aber schon ausgeschieden, ...
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(Foto: Andrea Beu)
... denn es sind die Iguazu-Wasserfälle in Südamerika, an der argentinisch-brasilianischen Grenze.
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Die Niagara-Fälle sind zwar bekannter, aber viel schmaler: die Absturzkante ist nur etwa 790 Meter (kanadische Seite) bzw. etwa 360 Meter (US-amerikanische Seite) breit.
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Und die Victoria-Fälle in Afrika, an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia, sind zwar höher, aber ebenfalls schmaler: Die Wassermassen des Sambesi ergießen sich auf einer Breite von 1708 Metern über eine Felswand.
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Die Iguazu-Wasserfälle haben hingegen eine stolze Gesamtbreite von etwa 2700 Metern aufzuweisen, je nach Jahreszeit und Regenmenge (allerdings ist ihre Absturzkante nicht durchgängig).
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Der höchste Wasserfall der Welt ist übrigens der Salto Angel (Angel Falls) in Venezuela, benannt nach dem US-amerikanischen Piloten Jimmie Angel, der ihn 1933 wiederentdeckte. In der Sprache der indigenen Pemón heißt er Kerepakupai merú (etwa: Sprung des tiefsten Ortes). Seine Fallhöhe beträgt 979 Meter.
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Der über 1300 Kilometer lange Fluss Iguazu ist den meisten Menschen nur bekannt wegen seiner Wasserfälle. Sein Name bedeutet "großes Wasser" in der Sprache der indianischen Ureinwohner.
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Die letzten Kilometer vor der Mündung in den Fluss Parana (hinten) bildet er die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien.
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Die Nationalparks auf beiden Seiten der Wasserfälle wurden Mitte der 1980er Jahre in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen.
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Die riesige Sprühnebel-Wolke der Katarakte (20 große und etwa 250 kleine Fälle) versorgt die ganze Umgebung mit Wasser.
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(Foto: Andrea Beu)
Die Nationalparks sind ein wichtiger Rückzugsraum für die vielen Arten im Iguazu-Gebiet (Bild: Nasenbär bzw. Koati).
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Hier leben beispielsweise etwa 800 Schmetterlingsarten!
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Auch Kaimane, deren Haut besonders begehrt ist, finden im Iguazu-Nationalpark Schutz.
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(Foto: Andrea Beu)
Besonders von Tierschützern, aber auch von vielen Touristen wird daher kritisiert, dass von brasilianischer Seite aus Hubschrauberflüge über das Gebiet angeboten werden.
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(Foto: Andrea Beu)
Argentinien hat die Flüge auf seiner Seite verboten, vor allem, da sie die Tiere stören. Besonders brütende Vögel werden beeinträchtigt.
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Die zu Stoßzeiten alle paar Minuten aufsteigenden Hubschrauber übertönen mit ihrem Motorenlärm zum Teil sogar das Tosen der Wasserfälle.
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Und dieses Tosen ist gewaltig! An den U-förmigen Stellen rauscht es am lautesten, da dort besonders viel Wasser die Basalt-Stufen hinunterstürzt.
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Durchschnittlich fallen 1700 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe, nach längeren und stärkeren Niederschlägen bis zu 7000, im Extremfall sogar 12.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde.
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Man kann die Wasserfälle von beiden Seiten besichtigen. Auf brasilianischer Seite hat man das ganze beeindruckende Panorama vor sich.
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Metallstege bringen einen zum Teil sehr nah an die Wasserfälle heran. Sie sind dort fast zum Anfassen nah, ...
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... man wird aber auch richtig nass. Bei den hohen Temperaturen dort dürfte das kein Problem sein, aber die Frisur ist hin. Und seinen Sonntagsanzug sollte man auch nicht tragen.
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(Foto: Andrea Beu)
Manch einer, der nicht so wagemutig ist, kehrt daher auch vor dem Endpunkt um. Und verpasst dabei ein wirklich grandioses Naturschauspiel.
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Von argentinischer Seite aus hat man zwar nicht den Panoramablick, ...
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... aber man kommt den Wasserfällen dafür häufig sehr nahe.
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(Foto: Andrea Beu)
Man sieht sie hier quasi nicht von vorn, sondern von oben und von der Seite.
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(Foto: Andrea Beu)
Auch hier führen Stege die Besucher häufig sehr dicht an das Wasser heran.
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Hauptattraktion ist auf dieser Seite der "Schlund des Teufels" (Garganta del Diablo), der mächtigste der Wasserfälle.
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Hier stürzt das Wasser von drei Seiten nach unten. Man steht fast immer in einer vom Wind hin- und hergetriebenen Tröpfchenwolke ...
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(Foto: Andrea Beu)
... und häufig wird der Anblick auch noch von einem oder mehreren Regenbögen gekrönt.
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(Foto: Andrea Beu)
Wem das noch nicht aufregend genug war (und wer nochmal richtig nass werden will), ...
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(Foto: Andrea Beu)
... kann dort auch eine Bootstour machen und sich die Wassermassen von unten anschauen. Ob mit oder ohne Boot: in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis. (Text: Andrea Beu)
Iguazu - "Großes Wasser" Der größte Wasserfall der Welt
Die Iguazu-Wasserfälle an der Grenze von Argentinien zu Brasilien haben eine stolze Gesamtbreite von etwa 2700 Metern aufzuweisen, je nach Jahreszeit und Regenmenge. 20 große und etwa 250 kleine Fälle gehören dazu.
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