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Es war ihr großer Tag.
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Bei der Leichtathletik-WM in Osaka holte Betty Heidler Gold ...
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... und verwies die kubanische Olympiasiegerin Yipsi Moreno und die Chinesin Wenxiu Zhang auf Platz zwei und drei.
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"Das war heute mein Glückstag", ...
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... so die 23-Jährige nach ihrem Sieg.
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Beim zweiten Anlauf hatte sie es in Osaka geschafft.
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74, 76 Meter flog ihr vier Kilo schwerer Hammer weit.
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Moreno blieb gerade mal zwei Zentimeter hinter ihr.
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"Ich wollte nur meinen Spaß haben ...
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... und habe an nichts anderes gedacht", sagte Betty Heidler später.
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Wahrscheinlich war diese Entspanntheit ihr Erfolgsrezept.
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"Aus Langeweile" hatte sie mit fünfzehn Jahren mit der Leichtathletik begonnen.
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Für den Hammer entschied sie sich, weil gerade ein Trainer da war.
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Schnell zeigte sich das außergewöhnliche Talent.
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Wenn es bei Großereignissen drauf ankam, hatte sie allerdings oft schwache Nerven.
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Bei der WM 2005 in Helsinki war die deutsche Rekordlerin ...
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... in der Qualifikation auf der Strecke geblieben.
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Daraufhin suchte sie Hilfe - bei der Sportpsychologin Heike Kugler.
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Und die Zusammenarbeit fruchtete, wie sich in Osaka zeigte.
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"Das ist ergreifend ...
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So eine Situation hat man nicht oft im Leben ...
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Ein Moment, auf den man Jahre hofft", entfuhr es Trainer Michael Deyhle in der Stunde des Triumphes.
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Für ihn hat "Betty bewiesen, dass sie zu den Besten gehört ...
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Aber das war noch nicht alles, wir haben hohe Ziele", so Deyhle, der seit fünf Jahren mit der rothaarigen Athletin zusammenarbeitet.
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Betty Heidler sieht es ähnlich: "Ich denke schon mal an den Weltrekord", hatte die angehende Jurastudentin erst kürzlich gesagt.
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Noch steht allerdings die Marke der Russin Tatjana Lysenko bei 78,61 Meter.
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Aber vielleicht nicht mehr lange.
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Nach der Dopingsuspendierung Lysenkos könnte bald auch die Aberkennung der Medaille folgen.
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2006 schraubte Betty Heidler den deutschen Rekord bereits auf 76,55 Meter.
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Dennoch: "Zwei Meter sind eine ganze Menge ...
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... Aber mein Optimum ist ganz sicher nicht erreicht", so Heidler.
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Schließlich wolle sie ihre Bestleistung "in Richtung 80 Meter" steigern.
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Zutrauen tun es ihr viele. Und vielleicht hilft ja auch die familiäre Vorbelastung.
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Immerhin stammt sie in direkter Linie von dem Hochspringer Martin Riefstahl ab.
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Er schenkte ihr auch die Fackel, mit der er als Teil der Staffel das Olympische Feuer 1936 zum Stadion trug.
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Und ihre Großkusine Cornelia Oschkenat, geborene Riefstahl, ...
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... gehörte immerhin lange zu den besten Hürdenspringerin der Welt.
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Es sieht alles danach aus, dass Betty Heidler die sportliche Erfolgsgeschichte ihrer Familie noch weiter fortschreibt.
Leichtathletik-WM 2007 in Osaka Hammer-Betty hat viel vor
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