Panorama

Indisches Vergewaltigungsopfer 23-Jährige ringt mit dem Tod

Die 23-Jährige wird in Singapur in einer Spezialklinik für Organtransplantationen behandelt.

Die 23-Jährige wird in Singapur in einer Spezialklinik für Organtransplantationen behandelt.

(Foto: dpa)

Ihre Vergewaltigung löste enormen Protest in Indien aus. Seit der extrem brutalen Tat Mitte Dezember schwebt die junge Frau in Lebensgefahr. Sogar von Herzstillstand ist die Rede. Spezialisten behandeln sie in Singapur. Indien übernimmt alle Kosten.

Die Proteste gegen die Gewalt gegen Frauen in Indien erfassen das ganze Land.

Die Proteste gegen die Gewalt gegen Frauen in Indien erfassen das ganze Land.

(Foto: dpa)

Die von mehreren Männern brutal vergewaltigte Inderin ringt mit dem Tod. Die Frau schwebt nach Angaben der Ärzte weiter in Lebensgefahr. Ihr Zustand sei "extrem kritisch", erklärte der Chef des Mount Elisabeth Krankenhauses, Kelvin Loh, in Singapur. Die 23-Jährige war in der Nacht zum Donnerstag aus der indischen Hauptstadt Neu Delhi in die Spezialklinik für Organtransplantationen geflogen worden.

Die junge Frau war vor anderthalb Wochen von einer Gruppe Männer in einem Bus vergewaltigt und mit einer Eisenstange geschlagen worden. Sie liegt seit ihrer Ankunft in Singapur auf der Intensivstation. Ein Ärzteteam habe eine schwere Hirnverletzung sowie Infektionen ihrer Lungen und innerer Organe festgestellt, teilte Loh mit. Außerdem habe sie einen Herzstillstand gehabt. "Die Patientin kämpft derzeit gegen alle Widrigkeiten an, sie kämpft um ihr Überleben", hieß es in dem Statement.

Staat übernimmt alle Kosten

Die 23-Jährige war am 16. Dezember in Neu Delhi von mehreren Männern vergewaltigt worden, als sie mit ihrem Freund nach einem Kinobesuch in einen Bus stieg. Die Tat löste gewaltsame Proteste in Neu Delhi und anderen indischen Städten aus. Ein Polizist kam dabei ums Leben. Vor allem junge Menschen protestierten gegen das Ausmaß der Gewalt und warfen den Behörden vor, nicht genügend gegen Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt vorzugehen. Inzwischen wurden die mutmaßlichen Täter festgenommen.

Die Entscheidung zur Verlegung der Studentin nach Singapur war bei einer Sitzung des indischen Kabinetts getroffen worden. Die Regierung von Premierminister Manmohan Singh hatte zugesichert, der Staat werde alle Behandlungskosten übernehmen.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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