Dach kracht auf Arbeiter "Asics"- Schuhfabrik eingestürzt
16.05.2013, 15:03 Uhr
Der Einsturz betraf nur einen kleinen Teil der Schuhfabrik.
(Foto: AP)
Während in Bangladesch Tausende für besseren Arbeitsschutz demonstrieren, geschieht in Kambodscha das nächste Unglück in einer Fabrik. Durch einen Einsturz werden mindestens drei Menschen getötet und mehrere verletzt.
Wieder ist in Asien eine Fabrik eingestürzt. Das Dach einer Schuhfabrik in Kambodscha brach am frühen Morgen über den Arbeitern zusammen. Dabei kamen drei Menschen ums Leben, sechs Mitarbeiter wurden verletzt.
In der Fabrik des japanischen Herstellers "Asics" arbeiten mehr als 7000 Menschen. Zum Unglückszeitpunkt waren allerdings nur 100 Mitarbeiter vor Ort. Es hätte deutlich schlimmer ausgehen können, sagte Dave Welsh, Vertreter der US-Organisation Acils, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in Fabriken einsetzt. "Der Einsturz betraf nur eine Ecke des Gebäudes."
Ursache für das Drama sollen nach jetzigem Stand zu schwere Eisengeräte gewesen sein, die im Stockwerk über der Schuhfabrik gelagert wurden und die Konstruktion einstürzen ließen.
Die Fabrik des Sportschuhherstellers liegt in der Nähe der Stadt Kampong Speu, südlich von Phnom Penh. In dem bitterarmen Land mit 15 Millionen Einwohnern stellen Textil- und Schuhfabriken die zahlenmäßig größten Arbeitgeber dar. Mehr als 500.000 Menschen arbeiten in rund 500 Fertigungsanlagen. Allein im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von mehr als vier Milliarden US-Dollar nach Europa und Asien exportiert.
Nach der Fabrikkatastrophe in Bangladesch vor drei Wochen, wurden Stimmen für eine bessere Brandschutz- und Gebäudesicherheit in Niedriglohnländern laut. Bei dem Einsturz der Bekleidungsfabrik kamen 1127 Menschen ums Leben. Daraufhin gerieten westliche Unternehmen stark unter Druck, die Bedingungen in der asiatischen Textilbranche zu verbessern, in der sie ihre Ware zu Billiglöhnen produzieren lassen.
Quelle: ntv.de, spf