Wunder nach Fabrikeinsturz in Bangladesch Frau überlebt 16 Tage unter Trümmern
10.05.2013, 12:35 Uhr
Helfer tragen Reshma Begum vom Trümmerfeld. Dass sie lebt, ist ein kleines Wunder.
(Foto: AP)
Die Bergungskräfte hatten kaum noch Hoffnung, doch nun finden sie nach dem Fabrikeinsturz von Bangladesch eine Überlebende. Reshma Begum überlebt zwei Wochen unter all dem Schutt, während drumherum mehr als 1000 Menschen sterben.
Vor mehr als zwei Wochen stürzte in Bangladesch eine riesige Textilfabrik in sich zusammen - nun haben Helfer wie durch ein Wunder eine Überlebende gefunden. Dies sagte Feuerwehrchef Ahmed Ali. Die Frau namens Reshma Begum wurde leicht verletzt in einer Trümmerspalte entdeckt. Sie hatte 16 Tage im Erdgeschoss überlebt.
"Sie hat offenbar Wasser bei sich gehabt oder von dem Wasser getrunken, das wir in das Gebäude gepumpt haben", sagte der Feuerwehrmann. Fernsehbilder zeigten, dass die Helfer den Einsatz von schwerem Gerät einstellten und versuchten, zu der Frau im Erdgeschoss vorzudringen. Sie hörten laut einem Zeitungsbericht plötzlich ein Stöhnen der Frau.
Bei dem Einsturz des Gebäudes am 24. April waren nahe der Hauptstadt Dhaka mehr als tausend Menschen getötet worden. Nach Angaben des Zentrums für Katastrophenmanagement bargen die Rettungskräfte 1043 Leichen aus den Trümmern. Mehr als 2400 Menschen wurden verletzt.
Die bislang letzte Überlebende hatten die Einsatzkräfte am 28. April gefunden, vier Tage nach der Katastrophe. Die Textilarbeiterin konnte jedoch nicht gerettet werden, weil beim Versuch, sie zu befreien, ein Feuer ausgebrochen war. Nun keimt bei den Rettern Hoffnung auf, noch mehr Überlebende aufspüren zu können.
In dem Hochhaus waren mehrere Textilfabriken beherbergt. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich etwa 3000 Menschen darin aufgehalten haben. Zwölf mutmaßliche Verantwortliche wurden inzwischen festgenommen, darunter der Besitzer des Gebäudes und leitende Mitarbeiter mehrerer Textilfirmen.
Quelle: ntv.de, jtw/AFP/dpa