Panorama

Katastrophe im Golf von Mexiko BP will Ölaustritt deckeln

Viel Aufwand, wenig Effekt: Bislang waren die Maßnahmen des Mineralölkonzerns BP gegen das sprudelnde Öl im Golf von Mexiko nicht besonders wirksam. Ein neuer Deckel und das Pump-Schiff "Helix" sollen nun den gewünschten Erfolg bringen.

Strandvergnügen sieht anders aus.

Strandvergnügen sieht anders aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach gut 80 Tagen Ölpest mit immer neuen Rückschlägen hofft BP, dass nun endlich ein Durchbruch gelingt. Mit einem neuen Deckel über der sprudelnden Quelle im Golf von Mexiko und einem dritten Pump-Schiff soll erreicht werden, dass der Ölaustritt ins Wasser aufhört. In wenigen Tagen soll der neue Deckel "sitzen". Schon vorher beginnt das Schiff "Helix" mit dem Aufsaugen des Öls.

Nach Schätzungen strömen derzeit täglich bis zu 8200 Tonnen Öl aus dem Leck am Meeresboden, gut 2000 Tonnen werden abgesaugt. Mit den Doppelmaßnahmen soll es möglich werden, sämtliches Öl aufzufangen - das erste Mal, seit die Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 22. April versank.

Admiral Thad Allen von der US-Küstenwache, der Ölpest-Sonderbeauftragte von Präsident Barack Obama, zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass der Riesenfortschritt gelingt. Aber, darüber sind sich Experten einig, die nächsten Tage sind kritisch.

Keine Dauerlösung

Bevor das Schiff mit dem Aufsaugen beginnen kann, muss der Behälter weggehoben werden, der derzeit über das Bohrloch gestülpt ist. Danach soll der neue Deckel anmontiert werden - besser befestigt und stärker versiegelt als der alte "Topf".

Gelingen die Aktionen, wäre das alles aber keine Dauerlösung. Deshalb arbeitet BP mit Hochdruck weiter an einem Nebenzugang zum Hauptbohrloch: Dadurch sollen dann bis Mitte August Schlamm und Zement "geschossen" und so die Quelle versiegelt werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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