BP findet keine Lösung Ölpest erreicht Texas
06.07.2010, 08:52 Uhr
Kampf gegen Ölpest: Was in Louisiana bereits trauriger Alltag geworden ist, droht nun auch in Texas.
(Foto: AP)
Die Ölpest erreicht nun auch den letzten Bundesstaat am Golf von Mexiko: Rund 20 Liter Öl tauchen an Stränen in Texas auf. Das Öl stammt von der "Deepwater Horizon".
Die Ölpest im Golf von Mexiko breitet sich weiter aus. Erstmals sind Ölklumpen nun auch an einem Strand im US-Bundesstaat Texas entdeckt worden, teilte ein BP-Sprecher mit. Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich um Öl aus dem Leck der untergegangenen Plattform "Deepwater Horizon" handelt.
Die Klumpen seien nahe der Küstenstadt Galveston an Land gespült worden. Es handle sich um eine Menge von knapp 20 Litern Öl. Damit sind mittlerweile alle US-Bundesstaaten am Golf von Mexiko von der Ölpest betroffen.
Die Ölplattform war am 20. April nach einer Explosion gesunken. Aus dem Leck in rund 1600 Metern Tiefe treten seitdem jeden Tag schätzungsweise bis zu neun Millionen Liter Öl aus.
Ein neuer Sturm kommt

Hoffnung auf den Supertanker: "A Whale" ist vor Ort, ob der Einsatz aber klappt, ist noch offen.
(Foto: dpa)
Die Katastrophe entwickelt sich dabei zu einem immer riesigeren Milliardenloch für BP. Der britische Energieriese hat nach eigenen Angaben bislang mehr als drei Milliarden Dollar für die Bewältigung der Ölpest aufgebracht, inklusive 147 Millionen Dollar an Entschädigungszahlungen.
Das US-Hurrikanwarnzentrum NHC teilte unterdessen mit, dass sich ein rund 80 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Louisiana befindliches Sturmtief zu einem weiteren Tropensturm entwickeln könnte. Es gebe eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, dass das Sturmtief zu einem Tropensturm werde, bevor es auf die Küste treffe. In der vergangenen Woche hatte der Wirbelsturm "Alex" die Aufräumarbeiten im Golf von Mexiko tagelang lahmgelegt.
Quelle: ntv.de, rts/AFP