Panorama

Bilder, die einem den Kopf verdrehen Baselitz-Labyrinth in München

George Baselitz zieht um, und mit ihm wechselt auch die Ausstellung "Baselitz intensiv - eine Ausstellung im Labyrinth" nach München. Gezeigt werden unterschiedliche Handschriften des Künstlers, dessen Bilder die Welt aus einem anderen Blickwinkel zeigen.

Bei Baselitz steht die Welt Kopf ("Wir daheim", 1996).

Bei Baselitz steht die Welt Kopf ("Wir daheim", 1996).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mehr als 30 Jahre lang hat der Künstler Georg Baselitz im Derneburger Schloss bei Hildesheim gelebt und gearbeitet. Ergebnisse aus dieser Schaffensphase werden jetzt in seiner neuen Heimat Bayern ausgestellt. Unter dem Titel "Baselitz intensiv - eine Ausstellung im Labyrinth" zeigt die Sparkasse am Sendlinger Tor in München zahlreiche Werke des berühmten Malers, dessen Bilder grundsätzlich auf dem Kopf stehen. Es soll auch eine Art Willkommensgruß für Baselitz sein, der jetzt am Ammersee lebt. "Man muss Baselitz nicht mögen, aber er ist ein ungewöhnlicher Maler", sagte Kurator Ernst August Quensen.

Mal zart, mal hart

München ist die zweite Station der Ausstellung, die Ende 2008 in Hildesheim zum ersten Mal gezeigt wurde. Sie umfasse eine große Bandbreite und "viele unterschiedliche Handschriften des Künstlers - ganz zart, dann wieder ganz hart", sagte Quensen. In der Mitte des Labyrinths, zu dem die Bilder angeordnet sind, steht eine große Plastik des Künstlers - ein überdimensionaler Armeestiefel mit dem Titel "Römischer Gruß".

Unter den Bildern, die zum größten Teil aus dem Besitz der Sparkasse Hildesheim stammen, sind zwei Aktbilder von Baselitz' Frau Elke sowie Bilder seiner Hunde. "Die Hunde hat er mit ganz zarter Handschrift inszeniert, weil er diese Tiere liebt", sagte Quensen. Fast alle Bilder stehen - wie bei Baselitz üblich - auf dem Kopf. "Wenn Sie das Bild umdrehen, ist die Spannung weg", erklärte Kurator Quensen.

Schröders "stürzender Adler" ist dabei

Auch ein "stürzender Adler" ist Teil der Schau. Ein solches Bild hing auch jahrelang hinter dem Schreibtisch des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) im Kanzleramt. Zwischen den Bildern sind Zitate von Baselitz zu sehen. Eins davon lautet: "Bilder beißen nicht - nicht in die Wade wie ein Hund. Aber etwas tun sie schon: Sie können einem den Kopf verdrehen."

Quelle: ntv.de, dpa

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