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Kurz vor der Großdemo Bauern machen Party im Berliner Tiergarten

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Viele Bauern sind bereits am Sonntag angereist zu den Protesten in Berlin.

Viele Bauern sind bereits am Sonntag angereist zu den Protesten in Berlin.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Berlin versammeln sich Tausende Bauern zu Großprotesten gegen die Subventionskürzungen der Bundesregierung. Viele Landwirte reisen bereits am Vortag an - und nutzen die Nacht für eine feuchtfröhliche Sause.

Einige Gruppen von Landwirten haben die Nacht vor den angekündigten Protesten gegen die Ampel-Politik für eine lautstarke Party im Tiergarten genutzt. Auf der Straße des 17. Juni feierten mehrere Gruppen von Bauern im Vorfeld der Demo im Schein von Lagerfeuern zu Partyschlagern, wie auf Videos eines "Tagesspiegel"-Reporters zu sehen ist, die dieser über X verbreitete.

Von einem Lastwagen aus beschallt eine große Musikanlage die Umgebung und auf mehreren Tischen sammeln sich etliche Bierflaschen. Dabei wird unter anderem der Song "Dorvlove" der Partyschlagersänger Kreisligalegende, Honk! und Thekensportlerz abgespielt. Darin heißt es: "Wer will schon ein'n Lambo, wenn man Fendt fahren kann? / Wer will ein City-Penthouse? Ich hab Ackerland, man". Auf anderen Videos ist zudem zu sehen, wie Feuerwerk gezündet wird.

Gegen Mittag soll die Großdemonstration gegen das geplante Aus von Diesel-Vergünstigungen für die Landwirtschaft offiziell starten. Neben Vertretern der Verbände will auf der Kundgebung auch Bundesfinanzminister Christian Lindner von der FDP sprechen. Zu dem Protest hatten Bauernverbände und der Speditionsverband BGL aufgerufen.

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Bereits am Sonntagabend hatte die Polizei keine Traktoren mehr auf die Kundgebungsfläche in der Innenstadt gelassen. "Es geht nichts mehr", sagte ein Polizeisprecher. Die Fläche sei dicht, wer jetzt noch komme, werde zur Ausweichfläche mit genug Parkplätzen auf den Olympischen Platz geleitet. Überall in der Stadt muss mit starken Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.

Rund 5000 Traktoren und Landmaschinen werden aus dem gesamten Bundesgebiet zu der Kundgebung erwartet. Die Polizei sprach bereits am Morgen von 4000 Fahrzeugen, wie die "Berliner Zeitung" schreibt: "Es sind mehr Traktoren als gedacht. Es werden wohl nicht alle, die zum Brandenburger Tor wollen, dort auch ankommen", so eine Polizeisprecherin.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/rts

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