Sachlage nicht eindeutig genug Billy the Kid wird nicht begnadigt
31.12.2010, 14:34 UhrSeine angeblichen Nachfahren hatten auf eine Begnadigung gehofft, doch die bleibt Wildwestlegende Billy the Kid verwehrt. New Mexicos Gouverneur Bill Richardson ist die Sachlage 129 nach dem Tod des Banditen nicht eindeutig genug. Die Nachfahren von Sheriff Pat Garrett freuen sich.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die berüchtigte Wildwestlegende Billy the Kid wird nicht posthum begnadigt. An seinem letzten Tag im Amt lehnte der Gouverneur des US-Bundesstaats New Mexico, Bill Richardson, die Begnadigung des vor 129 Jahren erschossenen Revolverhelden ab. Die Sachlage sei nicht eindeutig genug für eine Begnadigung, sagte Richardson dem Sender ABC. Auch sei historisch nicht klar, warum der frühere Gebietsgouverneur Billy the Kid noch zu Lebzeiten eine Begnadigung versprochen, diese aber nicht vollzogen habe.
Billy the Kid war im Juli 1881 von Sheriff Pat Garrett im Alter von etwa 20 Jahren auf der Flucht vor seiner Hinrichtung erschossen worden. Angeblich soll der frühere Gebietsgouverneur Lew Wallace dem Revolverhelden eine Begnadigung versprochen haben, dies ist aber nicht belegt. Vor allem Garretts Nachfahren lehnen eine Begnadigung ab - selbsternannte Nachfahren von Billy the Kid fordern sie.
Noch heute hat der schießwütige Revolverheld, der als William H. Bonney geboren wurde, eine Fangemeinde, die in ihm eine Art Robin Hood des Wilden Westens sieht. Sein Leben war Stoff dutzender Bücher und Filme. Er soll mindestens vier Menschen ermordet haben, vermutlich aber noch mehr. Manche Historiker schreiben ihm 21 Morde zu.
Eine zweite Chancen für eine posthume Begnadigung für Billy the Kid dürfte es so bald nicht geben: Richardsons Nachfolgerin im Gouverneursamt, Susana Martinez, erklärte kürzlich, sie halte die Frage einer Begnadigung des Revolverhelden für Zeitverschwendung.
Quelle: ntv.de, AFP