Weiter Gerüchte um vermissten Flug MH370 Boeing soll noch "Pings" gesendet haben
14.03.2014, 05:01 Uhr
Eine Boeing 777 der Malaysia Airlines wird seit dem 8.März vermisst.
(Foto: Reuters)
Auch fast eine Woche nach dem Verschwinden von Flug MH370 ist immer noch völlig unklar, was an Bord der Boeing passierte. US-Ermittlern zufolge hat das Flugzeug der Malaysia Airlines noch lange nach dem Verschwinden versucht, Kontakt zu einem Satelliten aufzunehmen.
Ungeachtet der Dementis aus Malaysia hat das "Wall Street Journal" mit neuen Einzelheiten über einen angeblich viel längeren Flug des verschwundenen Flugzeugs nachgelegt. Malaysische Satelliten hätten noch Stunden nach der durch Radar bekannten Position des Flugzeugs Signale (Pings) erhalten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ermittler. "Das ist so, wie wenn ein Handy aus ist, aber noch ein kleines Signal 'Ich bin da' sendet", erklärte ein Ermittler. "So kann man manchmal die Position eingrenzen, ohne dass man telefoniert." So müsse man sich das auch bei dem Flugzeug vorstellen.
Das bedeute, dass die Maschine mit 239 Menschen an Bord Stunden nach dem Verschwinden noch intakt war. Der malaysische Verkehrsminister hatte dementiert, solche Signale erhalten zu haben. Boeing wollte sich auf Nachfragen der Zeitung nicht äußern, wie das Blatt schreibt.
Um die Suche zu intensivieren, wird nun ein US-Marineschiff in die Straße von Malakka verlegt. Der Zerstörer "USS Kidd" werde auf Bitten der malaysischen Regierung im westlichen Teil der Meerenge nach der Boeing 777 suchen, sagte ein US-Regierungsvertreter. An der seit Tagen laufenden Suchaktion beteiligen sich die USA mit einem weiteren Kriegsschiff und einem Aufklärungsflugzeug.
Die Suche hatte sich zunächst auf das Südchinesische Meer zwischen Malaysia und Vietnam konzentriert, wurde dann aber weiter nach Westen ausgedehnt. Die Straße von Malakka liegt zwischen Malaysia und der indonesischen Insel Sumatra. Nach Angaben der malaysischen Behörden hatte ein Militärradar am Samstagmorgen, weniger als eine Stunde nach Verschwinden der Boeing 777-200, nördlich der Straße von Malakka ein unbekanntes Flugobjekt registriert.
Nach Angaben der US-Regierung könnte das Suchgebiet wegen "neuer Informationen" über das verschollene Flugzeug noch weiter nach Westen in den Indischen Ozean ausgedehnt werden. "Wir stehen in Beratungen mit internationalen Partnern über die Verlegung angemessener Einheiten", erklärte das Weiße Haus. Aus US-Behördenkreisen hieß es, Spionagesatelliten hätten zum möglichen Unglückszeitpunkt keine Explosionen im Luftraum registriert.
Die Maschine mit 239 Menschen an Bord war am Samstag auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden, ohne zuvor einen Notruf abzusetzen. Bislang ist kein einziges Trümmerteil aufgetaucht.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa/AFP