Kapitän wird vermisst, eine Tote "Bounty" versinkt im Meer
30.10.2012, 00:11 Uhr
(Foto: Reuters)
Mitten im Hurrikan "Sandy" gerät das Filmschiff "Bounty" vor der US-Ostküste in Seenot. 14 Menschen können sofort gerettet werden. Stunden später wird eine Frau leblos aus dem Wasser gezogen. Der Kapitän wird noch immer vermisst.
Dramatische Rettungsaktion bei fast sechs Meter hohen Wellen: Zwei Hubschrauber der US-Küstenwache haben die Besatzung des Filmschiffs "Bounty" gerettet, das wegen des Hurrikans "Sandy" in Seenot geraten war. Eine zunächst noch vermisste 42-jährige Frau wurde am Montagabend (Ortszeit) Stunden nach dem Unglück ohnmächtig aus dem Wasser gezogen und in ein Krankenhaus gebracht. Sie wurde später für tot erklärt. Von dem 63 Jahre alten Kapitän fehlt weiter jede Spur. (Hier ein Film der Küstenwache über die Rettungsaktion.)
Die 16 Mann starke Besatzung, ursprünglich war von 17 die Rede gewesen, hatte den aus dem Hollywood-Klassiker bekannten Großsegler am frühen Montagmorgen (Ortszeit) etwa 150 Kilometer südöstlich von North Carolina aufgegeben. Der Dreimaster, ein 1960 entstandener Nachbau des zwei Jahrhunderte älteren Originals, war antriebslos in Seenot geraten. Die Besatzung ging daraufhin in zwei Boote und funkte um Hilfe. Nach Angaben der Küstenwache ist das Schiff gesunken, der Mast sei aber noch zu sehen.
Die Boote wurden von einem "Hercules"-Transportflugzeug der Küstenwache entdeckt. Zwei MH-60-Hubschrauber näherten sich dann trotz rauer See den Booten und nahmen die Schiffbrüchigen auf. Dabei hatten die Hubschrauber mit fast sechs Meter hohen Wellen zu kämpfen. Die "Hercules" suchte weiter nach den beiden Vermissten. Ein dritter Hubschrauber stand bereit, um die beiden zu retten. Stunden nach dem Unglück wurde die Frau im Wasser entdeckt.
Der Dreimaster diente Marlon Brando und Trevor Howard als Kulisse des 1962 entstandenen Hollywood-Klassikers "Die Meuterei auf der Bounty". Auch in den "Fluch der Karibik"-Filmen spielte er mit. Seit einigen Jahren segelt er von einem Hafen bei New York aus in den Atlantik.
Quelle: ntv.de, hvo/dpa