Freier Zugang gesichert Brandenburg kauft Seen zurück
13.08.2012, 16:23 Uhr
Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Seen, einer von ihnen ist der Ruppiner See.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Kauf von 65 großen Gewässern vom Bund ist perfekt. Damit sei eine Privatisierung ausgeschlossen, versichert die Landesregierung. Zahlreiche Seen waren im Zuge der Wiedervereinigung kostenlos an den Bund übertragen worden.
Das Land Brandenburg kauft dem Bund nach jahrelangem Streit 65 Seen ab. Dafür zahlt das Land 3,74 Millionen Euro, wie Finanzminister Helmuth Markov von der Linken und SPD-Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger nach dem Abschluss der Kaufverhandlungen mitteilten.
"Die wichtigsten Seen bleiben im Eigentum der öffentlichen Hand und können nicht mehr privatisiert werden", sagte Vogelsänger. Darunter sind etwa der Motzener See (Dahme-Spreewald), der Bauernsee (Oder-Spree) oder der Buckowsee (Uckermark).
Weitere 17 Seen aus dem sogenannten Preußenvermögen würden dem Land unentgeltlich übertragen. Zudem sollen 36 kleinere Seen und Teiche direkt an Nutzer wie Fischereipächter, Landkreise und Kommunen oder den Landesbetrieb Forst veräußert werden.
Seenreichstes Bundesland
Mit rund 50.000 Hektar Fläche ist Brandenburg das seenreichste Bundesland. Ursprünglich hatten Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern immer auf einer unentgeltlichen Übertragung beharrt. Im Zuge der deutschen Einheit waren zahlreiche ostdeutsche Seen kostenlos an den Bund übertragen worden.
Dass man jetzt für die Rückübertragung bezahlen müsse, sei "bitter", sagte Finanzminister Markov. Die wichtigste Botschaft sei aber, dass die Menschen in Brandenburg weiter freien Zugang zu den Seen hätten. Mecklenburg-Vorpommern hatte sich bereits mit dem Bund über einen Kauf von Gewässern geeinigt.
Quelle: ntv.de, dpa