Panorama

26 Tote bei Grubenunglück Chile bietet China Hilfe an

Die Explosion in einem chinesischen Bergwerk kostet mindestens 26 Minenarbeiter das Leben. Rettungskräfte sind noch auf der Suche nach elf Kumpeln, die noch eingeschlossen sind. Der chilenische Präsident Pinera richtet ein Hilfsangebot an China.

Rettungskräfte legen nach ihrem Einsatz ihre Kleidung ab.

Rettungskräfte legen nach ihrem Einsatz ihre Kleidung ab.

Die Zahl der Toten bei einem Grubenunglück in China hat sich auf mindestens 26 erhöht. Rettungsmannschaften befinden sich im Einsatz, um elf immer noch eingeschlossene Kumpel in der Zeche in Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan zu erreichen. 239 Bergarbeiter hatten sich sofort retten können.

Dichter Kohlenstaub im Schacht erschwerte die Arbeiten ebenso wie eine hohe Gaskonzentration in der Luft. Ursache für den Tod der Bergleute sei ein Gasleck, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Bereits 2008 hatte es einen Unfall mit 23 Toten in dem Bergwerk gegeben. Auch damals wurde das Unglück durch ein Gasleck verursacht, hieß es weiter.

Nirgendwo in der Welt leben Bergleute so gefährlich wie in China. Jedes Jahr sterben tausende Kumpel bei Unfällen, allein 2009 gab es nach offizieller Statistik mehr als 2600 Tote. Experten vermuten, dass tatsächlich noch mehr Bergleute sterben. Die Regierung verschärfte in den vergangenen Jahren zwar die Sicherheitsvorschriften. Die Regeln werden aber häufig missachtet, zudem gibt es zahlreiche illegale Minen.

Pinera macht Hilfsangebot

Sebastian Pinera befindet sich zurzeit auf Europareise.

Sebastian Pinera befindet sich zurzeit auf Europareise.

Chiles Präsident Sebastian Pinera hat China Hilfe bei der Rettungsaktion angeboten. Zum Auftakt seiner Europareise sagte Piñera am Samstag in London, er hoffe, die von dem Unglück betroffenen chinesischen Kumpel könnten gerettet werden. "Wenn wir irgendwie helfen können - sie können auf uns zählen", sagte er. Bei der Rettung der 33 verschütteten Bergleute in Chile hing die Rettungskapsel an einem chinesischen Spezialkran, was von den Staatsmedien des kommunistischen Landes ausgiebig hervorgehoben worden war.

Pinera richtete sein Hilfsangebot auch an Ecuador. Dort fanden Rettungskräfte nach einem Unglück in einer Goldmine neuesten offiziellen Angaben zufolge zwei der vier verschütteten Bergarbeiter tot auf. Über das Schicksal der beiden anderen Arbeiter war weiter nichts bekannt, sie könnten den Angaben zufolge aber noch leben. Die vier Kumpel waren in 150 Metern Tiefe in der Mine Casa Negra bei Portovelo, rund 400 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Quito, verschüttet worden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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