Sieben Deutsche sterben im Sturm "Christian" hinterlässt Chaos
29.10.2013, 08:48 Uhr
Bäume stürzen um, erschlagen Menschen und stürzen auf Bahngleise. Das Orkantief "Christian" hat Teile Deutschlands mächtig aufgerüttelt. Vielerorts sind die Aufräumarbeiten noch nicht abgeschlossen. Manche Schäden werden erst jetzt sichtbar.
Zu den Herbststürmen sendet n-tv am heutigen Dienstag ein "News-Spezial - Orkan über Europa" um 12:30 Uhr, 13:30 Uhr und 14:30 Uhr.
Orkantief "Christian" ist weg und hat Chaos in Teilen Deutschlands hinterlassen. Bahnreisende in Norddeutschland müssen weiterhin mit vielen Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Im Fernverkehr bleibt die Strecke zwischen Hamburg und Kiel gesperrt, wie die Bahn mitteilte. Auch bei Münster war eine Strecke dicht, nachdem ein baum in die Oberleitung gestürzt war. In Schleswig-Holstein fiel der Unterricht an zahlreichen Schulen aus.
In Deutschland hatten die ersten großen Herbststürme seit Sonntag mindestens sieben Menschen getötet. In Nordeuropa insgesamt gab es mindestens 14 Tote. Oft waren umgestürzte Bäume die Ursache. Insgesamt entspannte sich die Wetterlage im Norden aber. "Es hat sich alles beruhigt", sagte etwa ein Polizei-Sprecher in Kiel.
Hunderttausende im Baltikum ohne Strom
Im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen sind zwei Menschen ums Leben gekommen, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Das gleiche Schicksal ereilte eine Frau in Niedersachsen und einen Mann in Schleswig-Holstein. Ebenfalls in Schleswig-Holstein wurde eine Frau von einer umstürzenden Mauer getötet. In der Nähe von Köln kam ein Mann ums Leben, der mit seinem Segelboot auf dem Liblarer See gekentert war. Im Hochsauerlandkreis ertrank ein Angler.
Nach dem großen Herbststurm sind im Baltikum Hunderttausende ohne Strom. In Lettland fiel nach Angaben des nationalen Energieversorgers in rund 100.000 Haushalten die Elektrizität aus. In Estland blieben bis zu 60 000 Haushalte wegen beschädigter Leitungen ohne Strom, berichtete der estnische Rundfunk. Dort verzeichneten die Küstengebiete um die Hafenstadt Pärnu die stärksten Schäden. Der Sturm war zuvor von Großbritannien und Frankreich über Norddeutschland nach Nordosten gezogen.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa