Panorama

Italienische Regierung einigt sich Costa Concordia wird in Genua verschrottet

Hunderte Millionen Euro hat die Bergung der Costa Concordia bisher gekostet - und noch ist sie nicht beendet.

Hunderte Millionen Euro hat die Bergung der Costa Concordia bisher gekostet - und noch ist sie nicht beendet.

(Foto: REUTERS)

Nach langem Hin und Her ist nun klar: Das havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia wird im Hafen von Genua demontiert und entsorgt. Damit beginnt eine neue Phase der Bergung. Hunderte Arbeiter machen sich daran, das Wrack transportfähig zu machen.

Das Wrack des havarierten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia wird nach Genua geschleppt und dort verschrottet. Das entschied die italienische Regierung. Zuvor war wochenlang darüber gestritten worden, welcher Hafen den lukrativen Auftrag erhält.

Der Chef der Reederei Costa Crociere, Michael Thamm, begrüßte die Entscheidung. Mit dem Entschluss gibt es nun grünes Licht für die mehr als 350 Techniker des Konsortiums Titan Micoperi auf der Insel Giglio, das Schiff für den Transport nach Genua flottzumachen, sagte Thamm. Mit der Aktion dürfte Mitte Juli begonnen werden. Ende des Monats könnte das Schiff dann Giglio Richtung Genua verlassen. Der Transport dauert vermutlich rund vier Tage. Am 8. Juli sollen die beiden letzten für den Transport nötigen schwimmenden Behälter am Wrack befestigt werden.

Die Bergung der Costa Concordia ist eine überaus kostspielige Angelegenheit. Seit dem Unglück flossen Hunderte Millionen Euro in die Arbeiten rund um das havarierte Schiff.

Sorgen wegen höherer Umweltbelastung

Um die Abwrackung des Schiffs hatte der Hafen von Genua mit dem näher an Giglio gelegenen Hafen von Piombino konkurriert. Costa hatte argumentiert, im Hafen von Piombino wären die technischen Vorbereitungen für die Aufnahme des riesigen Kreuzfahrtschiffes frühestens im September abgeschlossen gewesen. Der Regionalpräsident der Toskana, Enrico Rossi, hatte mit Blick auf den weiten Transport nach Genua vor der höheren Umweltbelastung gewarnt.

Die "Costa Concordia" hatte am Abend des 13. Januar 2012 bei einem riskanten Manöver einen Felsen gerammt und war mit 4229 Menschen an Bord nur wenige Meter vor der Toskana-Insel Giglio in Schieflage geraten. Bei dem Unglück starben 32 Menschen, unter ihnen zwölf Deutsche. Der Kapitän verließ das riesige Kreuzfahrtschiff per Rettungsboot und kehrte trotz mehrfacher Aufforderung der Hafenbehörde nicht an Bord zurück, obwohl die meisten Passagiere noch festsaßen. Er muss sich vor Gericht verantworten.

Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP

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