Panorama

Rinder-Smoothie und Tropenflair Das sind die Trends des Jahres

Der Flamingo löst das Einhorn als Trendtier ab.

Der Flamingo löst das Einhorn als Trendtier ab.

(Foto: dpa)

Flamingos, Blumenmuster, Reisen nach Sevilla und grünes Bananenmehl als neues Superfood: Das sind nur einige der Anwärter für die heißesten Trends 2018 in Sachen Mode, Reisen und Essen.

"Dicker Schal und Knöchel frei: Das ist das neue Arschgeweih", lästert mancher über den Look, der nach wie vor bei vielen Frauen und Männern als hip gilt. Doch was ist dieses Jahr sonst so in der Mode angesagt? Welche Motive und welche Farbe sind ein Muss? Was essen und trinken Trendsetter? Setzt sich der Rinder-Smoothie gegen den Veggie-Trend durch? Und wohin reist der angesagte Weltenbummler? Der Versuch einer Vorschau aufs Jahr 2018:

Mode

In der Mode scheint der Trump-Effekt verpufft, der sich in politischen Statements auf Kleidungsstücken äußerte. Jetzt greift wieder die Logo-Manie um sich. Tropen-Flair und florale Drucke sind außerdem weiter angesagt. Auch Glanz- und Metallic-Elemente gelten als cool - ein Spiel mit 80er-Jahre-Glamour und Futurismus.

Streifen gehen immer, sind in diesem Jahr aber besonders angesagt.

Streifen gehen immer, sind in diesem Jahr aber besonders angesagt.

(Foto: picture alliance / Jens Kalaene/)

Bei den Frauen sind Seide, Chiffon und Nylon weiterhin in. Geometrisches bildet zudem den Gegenentwurf zum Blumigen. Auch Streifen-Designs gelten als chic: quer, zick-zack oder im Patchwork. Der Mantel spielt eine große Rolle - bis hin zu ärmellosen Varianten.  Farbenfroh und gut gelaunt sollen sich auch Männer kleiden und dabei keine Angst vor Buntem und Floralem zeigen. Skaterwear und Sportswear werden weiterhin gemixt, zum Sakko können nicht nur Sneakers, sondern auch ein Wollpulli getragen werden, meint "GQ". 

Motive

Flamingos, Ananas, Eulen und Zitronen sind die aktuellen Trendmotive auf Kleidung, Schreibwaren, Kosmetika und Lebensmitteln. Laut einer YouGov-Studie haben 80 Prozent der Erwachsenen bereits Produkte mit solchen Motiven wahrgenommen. Mehr als die Hälfte hat selbst schon einen Artikel mit einem dieser Trendmotive gekauft.

Farbe

Die Pantone-Farbe des Jahres ist Ultraviolett, genau genommen "Pantone 18-3838 Ultra Violet". "Etsy", eine Website für Handgemachtes, Vintage und Künstlerbedarf aus Brooklyn - meint, das leuchtende Lila vermittle "Originalität, Einfallsreichtum und visionäres Denken". Gute Zutaten für ein tolles Jahr, oder?

Naschen

"Gesund naschen" ist ein Leitmotiv 2018, weiß der Berliner Candy-Blogger Oliver Numrich von "naschkater.com". Der Verzicht auf Allergene wie Gluten, Nüsse oder Laktose und der Ersatz unerwünschter Zutaten wie Farbstoffe, Palmöl und Zucker durch andere Stoffe nehme zu. Onlineshops spezialisierten sich zunehmend, zum Beispiel auf vegane Süßigkeiten. Verpackungen werden noch häufiger mit dem eigenen Namen personalisierbar. Hersteller reagieren mit Special Editions und neuen Varianten ihrer Marken. 

Lebensmittel

Wenn Zutaten in den USA angesagt sind, sind sie das in der Regel irgendwann auch in Europa. Man denke an die Açai-Beere, Chiasamen, Amaranth, Quinoa oder Grünkohl, der englisch "kale" genannt wird. Laut der "Rundschau für den Lebensmittelhandel" sehen Marktforscher von Mintel für dieses Jahr vier Trendlebensmittel: den sibirischen Chagapilz, der als Pulver gegen Stress helfen soll, glutenfreies grünes Bananenmehl sowie Hanfsamen und Blaue Algen.

Ob der Rinder-Smoothie die breite Masse anspricht, ist fraglich.

Ob der Rinder-Smoothie die breite Masse anspricht, ist fraglich.

(Foto: picture alliance / Harald Tittel)

Bei der amerikanischen Öko-Supermarktkette Whole Foods - seit vorigem Jahr Teil von Amazon - gehören zu den Top Ten der Food-Trends noch immer die Nahostküche (also Hummus, Shakshuka und Co.), Pflanzenmilchdrinks, vegane Burger-Patties sowie Tacos zum Frühstück oder als Dessert. Dem Veganismustrend entgegen setzt sich ein Metzgermeister aus Trier, der mit seinen sogenannten Rinder-Smoothies Fleisch aus der Flasche anbietet. Und in deutschen Haushalten könnte die Heißluftfritteuse der neue Thermomix werden.

Restaurants

Nach der Asia-Welle, den Burger-Läden, dem Streetfood-Hype und dem Trend zur Küche Mexikos, Koreas und Georgiens scheinen Schüsselrestaurants - Lokale, in denen sogenannte Bowls mit viel Gemüse serviert werden - auf dem Vormarsch zu sein. Breitet sich auch das sogenannte Vertical Farming aus? In Berlin-Mitte gibt es bereits das Fastfood-Lokal "Good Bank", in dem der Salat direkt im Laden in Schränken wächst - dank eines aufwendigen Bewässerungs- und Beleuchtungssystems. "Galileo" kürte das Restaurant schon zum Trendlokal 2018.

Reisen

Maltas Hauptstadt Valletta und das niederländische Leeuwarden sind in diesem Jahr Europas Kulturhauptstädte. Die Olympischen Winterspiele finden im südkoreanischen Pyeongchang statt und die Fußball-WM in Russland. Ob sich davon manch einer bei seinen Reiseplänen 2018 inspirieren lässt? Die Macher des "Lonely Planet" jedenfalls setzten stattdessen die spanische Metropole Sevilla und Chile auf Platz eins ihrer Trendziele - und auch der "Guardian" setzte Chile auf seine sogenannte Holiday-Hotlist.

Die "New York Times" kürte traditionell "52 Places To Go": Darunter befindet sich ebenfalls Sevilla, daneben Orte wie die US-Südstaaten-Metropole New Orleans, das marokkanische Tanger, die norditalienische Alpenregion Südtirol und der Vierwaldstätter See in der Schweiz. Größte Überraschung vielleicht: Auch Deutschland - genauer gesagt "die westlichen deutschen Bundesländer" - werden empfohlen, weil es hier besonders fortschrittlich und mit "teutonischer Toleranz" zugehe.

Quelle: ntv.de, Gregor Tholl, dpa

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