Panorama

Vorbereitungen zur Wahl des Papstes Der sixtinische Schornstein steht

Ein Kupferrohr führt zum eigens für die Wahl installierten Schornstein.

Ein Kupferrohr führt zum eigens für die Wahl installierten Schornstein.

(Foto: dpa)

Am Dienstag beginnt die Wahl des neuen Papstes, 115 Kardinäle treten im Vatikan zusammen. Wie lange es dauern wird, bis weißer Rauch aufsteigt, kann niemand vorhersagen. Der passende Schornstein steht jedoch bereits. Das gilt auch für weitere Vorrichtungen in der Sixtinischen Kapelle.

Im Vatikan laufen die Vorbereitungen für die Wahl des neuen Papstes auf Hochtouren. Auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle wurde der Schornstein errichtet, durch den im entscheidenden Moment der erfolgreichen Papstwahl weißer Rauch aufsteigt. In der Kapelle selbst ist ein mehrere Meter langes Kupferrohr zu sehen, das zu dem Schornstein hinaufführt. Zudem gibt es zwei Pfannen - eine zum Verbrennen der Stimmzettel aus den jeweiligen Wahlgängen und eine zum Erzeugen des schwarzen Rauches bei nicht erfolgreicher Wahl oder des weißen Rauches nach dem Wahlerfolg.

In der Kapelle wurden bordeaux-rote Decken auf zwei Reihen von Tischen gelegt, an denen die Kardinäle ab Dienstag Platz nehmen. Zunächst findet jedoch eine besondere Messe für die Papstwahl ("pro eligendo pontifice") statt, bevor sich die wahlberechtigten Kardinäle am Dienstagnachmittag zum Konklave einfinden.

An dem Konklave nehmen 115 Kardinäle teil. Sie sollen einen Nachfolger für Papst Benedikt XVI. bestimmen, der am 11. Februar seinen Rückzug angekündigt hatte und am 28. Februar aus dem Amt geschieden war. Wie lange es ab Dienstag dauern wird, bis sich das Konklave auf einen neuen Papst geeinigt hat, ist offen. Eine zeitliche Begrenzung der Wahlversammlung gibt es nicht. Jeden Tag finden mehrere Wahlgänge statt, bis eine Zwei-Drittel-Mehrheit für einen Kandidaten zustande kommt.

Papst wählt Namen selbst

Die fünf Siegel und Stempel von Benedikt XVI. wurden nach Auskunft eines Vatikan-Sprechers unbrauchbar gemacht. Für den künftigen Papst werde ein neuer Fischer-Ring angefertigt, hieß es. Dabei sollen erneut das Fischerboot und das Fischernetz auf dem Ring zu erkennen sein, allerdings mit einer Gravur des neuen Papst-Namens. Wie jeder Papst, so wird auch der nun zu wählende 266. einen eigenen Namen festlegen. Üblicherweise handelt es sich um den Namen eines Apostels oder eines Heiligen.

Den Kardinälen ist es streng verboten, öffentlich über chancenreiche Kandidaten für die Papstwahl zu spekulieren. Ungeachtet dessen werden täglich neue Namen gehandelt und als besonders aussichtsreich vorgestellt. Zuletzt konzentrierten sich die Gerüchte unter anderem auf den Mailänder Kardinal Angelo Scola, sollte die Wahl auf einen Europäer fallen, und auf den Erzbischof von São Paulo, Odilo Scherer, sollte Lateinamerika zum Zuge kommen.

Quelle: ntv.de, AFP

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