Panorama

Erinnerungen an Fall Cecil Deutscher erlegt Riesen-Elefanten

Wieder Simbabwe, wieder ein seltenes Wildtier: Ein deutscher Jäger brüstet sich mit dem Tod eines außergewöhnlich großen Elefanten. Großwildjäger gratulieren ihm. Doch Tierschützer sind entsetzt über das zweifelhafte Vergnügen des Unbekannten.

Berichte und Bilder eines Großwildjägers, der in Simbabwe einen großen Elefantenbullen erlegt hat, verursachen Empörung bei Tierschützern. Ein Foto des britischen "Telegraph" zeigt den Mann, der Deutscher sein soll und dessen Identität unbekannt ist, gemeinsam mit einem simbabwischen Helfer vor der Leiche des Tieres. Die beiden posieren stolz vor ihrer Beute.

Der Elefant soll zwischen 40 und 60 Jahre alt gewesen sein und könnte einer der größten je in Simbabwe gesehenen Bullen gewesen sein. Ein weiteres Foto zeigt einen der Stoßzähne des Elefanten auf einer Waage - er kommt auf über 54 Kilogramm.

Dem "Telegraph" zufolge erlegte der Mann den Elefanten am 8. Oktober während einer Privatjagd in einem Gebiet, dass an den Gonarezhou Nationalpark im Süden Simbabwes angrenzt. Während des 21-tägigen Ausflugs wurden dem Deutschen die sogenannten Big Five - also Elefant, Leopard, Löwe, Büffel und Nashorn - vor den Lauf geliefert. Er soll für die Tour und die Jagderlaubnis knapp 53.000 Euro bezahlt haben.

In Internetforen für Großwildjäger wurde der Deutsche für die Beute gefeiert. Demnach ist in den vergangenen 30 Jahren keinem Jäger in Afrika der Abschuss eines so großen Elefanten gelungen. Tierschützer und Safari-Veranstalter in der Region sind dagegen entsetzt. Wegen seiner Größe sei das Tier einzigartig gewesen und hätte geschützt werden sollen.

Der Fall weckt Erinnerungen an den Tod des Löwen Cecil. Vor rund drei Monaten wurde er durch den US-Zahnarzt Walter Palmer erlegt. Cecil war einer der Publikumslieblinge des Hwange Nationalparks in Simbabwe. Er war Teil eines Forschungsprogrammes und trug in diesem Zusammenhang ein GPS-Halsband, das die Wilderer im Park zurückließen. Sein Tod hatte einen weltweiten Aufschrei ausgelöst.

Quelle: ntv.de, jog

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