"Leidtragende sind die Schüler" Deutschland fehlen 35.000 Lehrer
12.08.2018, 16:53 Uhr
Derzeit stehen viele Pensionäre vor den Klassen.
(Foto: dpa)
Nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes fehlen bundesweit derzeit 35.000 Lehrer. Allein 10.000 Stellen insbesondere an Grund-, Förder- und Berufsschulen seien nicht besetzt, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Außerdem seien viele Stellen mit Quereinsteigern, Studenten oder Pensionären besetzt. Werde die unzureichende Unterrichtsreserve hinzugezählt, ergebe sich eine Gesamtzahl von 35.000 fehlenden Lehrern.
Meidinger erwartet, dass viele Bundesländer noch für Jahre auf Notmaßnahmen angewiesen sind. Zum Auftakt des neuen Schuljahres beklagte er zudem einen systematischen Verstoß gegen geltende Qualitätsstandards bei der Lehrerausbildung, der Einstellungspraxis und dem Unterricht. "Die Leidtragenden sind die Schüler, wird eine ganze Schülergeneration sein", sagte Meidinger.
Quelle: ntv.de, jve/AFP