Panorama

Größte Polizei-Aktion Europas Drogenfahnder nehmen 1000 Verdächtige fest

Polizisten aus 28 Ländern beteiligten sich an der Aktion "Archimedes".

Polizisten aus 28 Ländern beteiligten sich an der Aktion "Archimedes".

(Foto: picture alliance / dpa)

Es ist die größte Polizeiaktion in Europa aller Zeiten. Einsatzkräfte aus allen EU-Staaten jagen die Drogenmafia, nehmen über 1000 Verdächtige fest. Die Operation "Archimedes" ist ein Erfolg - wenn auch die Menge der sichergestellten Drogen kein Rekord ist.

Die europäischen Staaten sind in einer gemeinsamen Aktion gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen. Mehr als 1000 Verdächtige seien innerhalb von zehn Tagen festgenommen worden, teilte Europol mit, 17 davon in Deutschland. Die meisten von ihnen sollen illegal Menschen eingeschleust haben. Es könnten noch weitere Festnahmen hinzukommen. Organisierte Kriminalität habe viele Gesichter und sei international, betonte BKA-Präsident Jörg Ziercke.

Tausende Polizisten aus allen 28 Ländern der EU sowie aus sechs nichteuropäischen Staaten seien an der "Operation Archimedes" zwischen dem 15. und 23. September beteiligt gewesen. Dabei seien 30 Minderjährige vor Menschenhändlern gerettet worden. 599 Kilogramm Kokain, 200 Kilogramm Heroin sowie 1,3 Tonnen Cannabis seien sichergestellt worden.

Die Menge ist zwar groß, allerdings wurden in der Vergangenheit deutlich größere Mengen sichergestellt. So fand die Polizei vor einem halben Jahr im spanischen Hafen Algeciras 2,5 Tonnen Kokain in einem Ananas-Frachter. Im französischen Le Havre entdeckten Fahnder Anfang des Jahres 1,4 Tonnen der Droge.

"Es handelt sich um die größte koordinierte Aktion gegen organisiertes Verbrechen, die es je in Europa gegeben hat", sagte der Chef der europäischen Polizeibehörde, Rob Wainwright. Sie sei monatelang und sorgfältig geplant worden. Die Zusammenarbeit von Verbrechern und Banden würde immer ausgereifter. Zudem seien sie immer besser vernetzt. Dazu nutzten sie oft schwer zu überwachende Teile des Internets. Zugeschlagen hätten die Polizisten etwa in Städten, Häfen und Flughäfen. Es seien hauptsächlich Mittelsmänner festgenommen worden. Die Hintermänner würden üblicherweise bei Einzelaktionen gefasst.

Quelle: ntv.de, vpe/rts/dpa

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