Panorama

Für Meeres- und Klimaschutz Umweltaktivist will mit Stand-up-Paddleboard Atlantik überqueren

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Das Boot ist mit einer Schlafkabine und Livetracker ausgestattet.

Das Boot ist mit einer Schlafkabine und Livetracker ausgestattet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Drei Monate, 6000 Kilometer und etwa 4.000.000 Paddelschläge: Nach langer Vorbereitung startet Michael Walther eine Tour von Portugal nach Französisch-Guyana nur im Stand-up-Paddelboard. Mit seiner Aktion will er Menschen für Meeresschutz begeistern.

Nach monatelanger Vorbereitung ist Michael Walther zu seiner Atlantik-Überquerung auf einem nur sechs Meter kurzen Offshore-Stand-up-Paddleboard aufgebrochen. Der Kieler startete am Freitagabend von Portugals Küste bei Lagos aus zu seiner Solo-Tour, die ihn über 6000 Kilometer nach Französisch-Guayana führen soll. Dort will er in rund drei Monaten wieder Land betreten.

Walther ist der erste Europäer, der sich an diese Herausforderung wagt. Er betonte aber, dass es ihm dabei nicht um einen Rekord gehe. "Ich habe in den vergangenen Jahren immer daran gearbeitet, Menschen für den Meeres- und Klimaschutz zu begeistern. Irgendwann habe ich mir überlegt, dass wir zeigen müssen, dass wir auch ferne Ziele erreichen können, wenn wir den ersten Schritt machen. Und da dachte ich: Diese Atlantikreise ist die richtige Analogie."

Die Grundlage für sein sechs Meter langes SUP, das über einen Stauraum und eine Schlafkabine verfügt, ist ein Offshore-Ruderboot. Zur Ausrüstung zählen unter anderen Navigationsinstrumente, ein Satellitentelefon und ein Hydrofon. Denn Walther arbeitet mit dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven zusammen und wird unterwegs akustische Daten sammeln. Mit Verpflegung soll das Boot insgesamt etwa 500 Kilogramm wiegen, wie das "Surf-Magazin" berichtete.

Große mentale Herausforderung

Insgesamt knapp vier Millionen Paddelschläge wird der Extremsportler für die Überquerung benötigen, wie das Magazin errechnete. Am Boot angebracht ist zudem ein Livetracker, der es Interessierten ermöglichen soll, Walthers Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen. Zudem wird er regelmäßig Updates geben und Fotos und sogar Videoaufnahmen direkt vom Atlantik senden.

Obwohl er über Wochen allein sein wird, freue er sich darauf, ergänzte Walther. Er räumte allerdings ein, dass es nebst Stürmen auch zu seinen größten Ängsten zähle, "dass das mental eine richtig große Herausforderung wird". Sollte er diesbezüglich oder auch körperlich an Grenzen kommen, würde er die Tour abbrechen. "Ich bin nicht lebensmüde oder irre und möchte gerne gesund wieder nach Hause kommen", sagte er.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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